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Dieses Thema hat 61 Antworten
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Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

12.08.2010 14:00
#16  Die zweite Reise zu den grossen Pyramiden in Gizeh Antworten



Rohfassung in Arbeit
Kapitel II

Schweizer Gras für Kairo - Ein Reisebericht

Da sitze ich also unter dem Burger King Restaurant direkt vis à vis der Cheops Pyramide. Stopfe mir eine Haschisch-Pfeife und lasse die Leute an mir vorüberziehen. Wie eine Forelle in der Wüste warte ich auf etwas. Habe aber keine Erwartung. Ist es die Bettlerin dort drüben mit einem verlausten Baby im Arm?

Lässig und frech hocke ich auf einem Randstein am Boden. Ziehe, was ich in die Lungen kriege - warte so lange ich es aushalten kann - und stosse den Rauch in die Luft zurück. Es ist früher Abend; viele Touristen-Busse entleeren Japaner, Amerikaner, Europäer, und weitere Internationalitäten.

Das Warten habe ich im Laufe meines Lebens gut gelernt, und so bin ich auch in diesem Moment sehr glücklich, obwohl mit mir eigentlich absolut nichts geschieht. Solange der Rausch-Zustand anhält ist mir das auch egal. In meinem Kopf soll's mir wohl sein; mein Körper und ich warten.

Ich nenne sie "Grüne Kuppel Kontakt Personen" und sie kommen immer - es ist aber manchmal nicht gleich die erstbeste Person der ich vertrauen will. Mit fundierter Menschenkenntnis filtere ich die Vibrationen der Leute und dazu noch mit meiner Erfahrung; all das leitet mich dann und ist dabei eher eine gelungene Überraschung, die sich erst später als ein Voll-Treffer erweist, als umgekehrt.

Nach 20 Min. und den drei, mich nicht überzeugenden Annäherungen je eines Arabers, wusste ich: Das ist er, mein Kontaktmann!

.................
Heute kann ich mich nicht mehr genau an sein Codewort erinnern, war es "Chuchichäschtli" - oder nicht? Spielt nix, aber seinen Namen werde ich wohl nie vergessen: Er heisst Ramon und kauderwelschte fröhlich in deutscher Touristen-Sprache. "Ja, die Schweiz", sagte er, - "viele Schweizerinnen und Schweizer sind meine Freunde."

.......................................................................................
Ramon interessierte sich vor allem für mein neues Nokia Communicator 9000i Handy mit aufklappbarer Tastatur zum Faxen und zum e-mailen. Damals waren die Handys in Kairo noch nicht so verbreitet wie sie es heute sind. Viele besser betuchte Touristen hatten eins - und ich hatte das Beste - hat er sofort erkannt, der kluge Ramon. Mein dreifach geknüpfter Bart und meine würdevolle Art war offensichtlich auch etwas Neues, etwas was Ramon noch nie gesehen hatte. Natürlich tue ich dann jeweils so, als ob solch' ein relativ auffälliger Bart das Natürlichste auf der Welt sei.

Es bildete sich eine Art von Energie-Zone um uns, welche noch andere arabische Touristenführer anlockte... jeder wollte mal schnell mit meinem Handy telefonieren. Mit mir Kontakt machen um einige Dollars zu verdienen - auf die Schnelle etwas Bakschisch reinziehen, so zwischen durch.... en passant, wie die Franzosen zu sagen pflegen.

"Komm mein Freund", sagte Ramon, - "wir gehen zusammen in die Pyramiden-Kneipe und rauchen eine Wasser-Pfeife. Kümmere dich nicht um diese Leute hier... halt' dich an mich... OK?"

Fortsetzung folgt

Pausenfüller > http://www.youtube.com/user/ShroomBeach#p/u/15/a4x4z46BuH0

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

13.08.2010 15:13
#17 Die Rückkehr des Pharao Antworten




Teil 1 B Mo 18.01.99 05:43
Die Rückkehr des Pharao.
Ein Reisebericht von Rad el Baluvar



Kairo Airport 18 Uhr. Es ist nicht warm, aber auch nicht kalt, heute am 29. Dezember 1998. Ich will die kommende Neujahrnacht draussen bei den grossen Pyramiden in Gizeh verbringen. Habe 10'000 Sfr. bar im Sack und einige Dollars in Egypt-Pfund gewechselt und stehe nun da, mutterseelenalleine, und weiss eigentlich gar nicht so recht, was als nächstes zu tun ist.

Vorerst gilt es, die aufdringlichen Gestalten abzuwehren, die sich zu vielt auf uns, die raren Gäste, stürzen. Am liebsten hätte ich mich in 16 Stücke geteilt, und wäre dann, - in 16 verschiedene "very, very good Hotel", - gefahren.

2o Jahre sind vergangen, seit meiner ersten Affäre mit den geheimnisvollen Pyramiden.

Abend im Morgenland, - arabische Nächte mit schwarzem Kaffe, Opiumqualm, Hashish und orientalischen Bauchtänzerinnen - . Dazu das dumpfe " Rum Pum Rum Pum " der Basstrommel die antreibt, monoton kraftvoll, um die zauberhaft-mystische Melodie ihrem Höhepunkt entgegen zu bringen.

"Rauch erst mal eine Pfeife," sagte die Stimme in mir. Ich setzt mich auf einen schmalen Fenstersims des Flughafens, und rauchte ein Stücklein des mitgebrachten Schweizer Stoffes. Dann schlenderte ich rechtsseitig weg, und lief direkt in die Arme von Taxifahrer Farid Assan, ca. 50 Jahre alt. Ein Glücksfall sozusagen, - wie die Geschichte zeigen wird.

"Hotel Luna Park", - sagte ich, und weil er nur arabisch versteht, fuhr er mich direkt ins PHARAOHS HOUSE am Nil, in Kairo. Mitten im Puff! Reichtum war hier nicht zu sehen. Die Häuser und Boulevards sind am verlottern. Erfrischend ist die Sauberkeit der grösseren Strassen und Autobahnen. Da spucken die Leute nicht mal einen Mandarinenkern aus dem Wagenfenster.



Der Hotelschlüsselanhänger ist aus Messing, in Form des "Nuggis" gefertigt, mit der Inschrift: PHARAOHS HOUSE. Denke, das glaubt mir später niemand, und mache ein Beweisfoto mit der digitalen Kamera, die das Bild in 1.4 Mil. Pixel zerlegt, und dann auf einem kleinen austauschbaren Chip abspeichert. Das Neuste vom Neuen in Sachen Digitalfotografie.

Gutgelaunt verliess ich das Hotel, um mal schnell über die nahe Nilbrücke zu wandern. Gar nicht so einfach, denn die übermässig hohen, fussgängerfeindlichen Strassenrandsteine, erinnern an Bergtouren. Der Strom aus zerbeulten, hupenden kairoer Autos lässt keinen Fussgänger freiwillig durch. Als Überquerer fühle ich mich fast im Unrecht, weil ich kurzzeitig die Fahrbahn betreten muss! Aber es macht Spass, und Freude kommt auf, wenn du nicht wie ein Frosch auf der Fahrbahn zerquetscht worden bist.

Das ist ja lebensgefährlich, wie das Geländer der Nilbrücke nach Aussen ragt. Gleich muss es abbrechen und in den Fluss fallen. Kein Vergleich zu unserer Bellevue Brücke. Um 22 Uhr ist es doch schon recht kühl geworden. Eine Araberin mit Kleinkind, sitzt am Boden auf der menschenleeren Brücke. Ihre ausgemergelte Hand reckt sich mir entgegen: "Backschish..... Backschish", - die Frau lächelt, hat Zahnlücken, - und die verlauste Wolldecke signalisiert: Unterste Stufe des Lebens. Eine Bettlerin. Bin ihrem Blick ausgewichen und vorbeigegangen, - gab Nichts.

Nilabwärts liegen drei Vergnügungs Dampfer, voll beleuchtet, am Ufer. Minarette, Hotels und Sonstiges, sind ebenfalls mit tausenden von Glühlämpchen geschmückt. Jetzt zeigt sich auch noch der Vollmond am Himmel. Diese Farben kenne ich sonst nur aus alten Technicolor® Filmen, mit Lana Turner, oder Rita Hayworth, die dann jeweils mit weissbejackten Männern sprechen, und dabei Mädchenhändler oder Teppichdiebe treffen, um abenteuerliche Geschichten zu erleben, hier,- in dieser filmogenen Weltstadt, - Kairo! Auch wenn man es nicht sehen mag, die Engländer sind weg, alle Hotels leer, und im Fastfood-Restaurant bin ich meistens der einzige Gast. So ist es immer ein Lotto,ob es überhaupt Service gibt oder nicht.

Am nächsten Tag umschritt ich die Cheops Pyramide, um die Stimmung zu erforschen. NO CLIMBING Schilder warnen. Dann muss ein TICKET gelöst werden, für 20 Egyptian Pound. Aber zum Nachdenken, oder zur "Meditation", wie die Einheimischen hier sagen, kommst du so nicht, bei diesem stetig' "Too much monkey business!"

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3
Der Reiter mit seinem Araberhengst versucht mich relativ plump ins Gespräch zu verwickeln, - ja, er bietet sich sogar in stolzer Siegespose, als gratis Fotosujet an, und wird fast hässig, als ich nicht reiten oder Ihn fotografieren will. Dann sind hier noch die Postkartenverkäufer tätig. Meistens Kinder, die für 5 Karten zwischen 10, und 2 Pfund, aushandeln. Alles in allem sehe ich ca. 50 Fremde, gegenüber den rund 20 Verkäufern vor Ort.



Eine unwirkliche Stimmung der totalen Armut liegt über Gizeh. Der einzige Lichtblick in dieser Trostlosigkeit des Augenblicks ist die, - oder, der Sphinx. Neue weisse Steine wurden sorgfältig, von Meisterhand, in den unteren Teil des Löwenkörpers eingefügt. Die mehrere Meter hohe Sandschicht, rundum der Sphinx, ist bis auf den Felsuntergrund abgetragen worden, und eine spezielle Art von Zement, stabilisiert den Kopf, er schützt auch vor weiterem Zerfall. Hat jetzt wieder schöne weisse Pfötchen, das Ungeheuer, und einen neuen Löwenschwanz dazu, bekommen. Eine etwa 80cm. grosse Öffnung befindet sich hinten rechts, auf Bodenhöhe.

Eine Sphinx-Theorie besagt, dass die Leute von Atlantis die Pyramiden bauten, und geheime Aufzeichnungen in der Sphinx vergraben hätten, - lange bevor die Pharaonen hier auftauchten. Im Moment ist der untere Rundgang um die Sphinx, w.g. den Arbeiten, für das Publikum gesperrt. In den kommenden Tagen wird ein Bericht, betr. Sphinx, erwartet. Vorerst jedoch nur für die Wissenschaftler und Universitäten auf der ganzen Welt.

Seit den Querelen, die um einen deutschen Dokumentarfilm entstanden sind, welcher eine unbekannte Klappe, - in den beiden Luftschächten, der Cheops Kammer, - zeigt, ist man hier in Gizeh, gegenüber den Medien, sehr zurückhaltend geworden. Die konservativen Ägyptologen, und der smarte deutsche Ingenieur bekamen Streit, weil der Erfinder des kleinen Raupenfahrzeuges, welches die winzige Kamera trug, den Film eigenmächtig und ohne das OK aus Gizeh abzuwarten, in der halben Welt verkauft hatte.



Am 30. Dezember wechselte ich vom Pharaohs House ins Mena House Hotel, direkt neben der Cheops Pyramide. Für 170 $ pro Tag bekam ich das schönste Zimmer mit Balkon und freiem Blick auf die Cheops Py. Um das Nobelhotel ist eine Oase entstanden, mit Palmen und anderem Grünzeug. Ein Schwimmbad, sowie der Tennisplatz kann gratis benützt werden. Die Bank im Foyer wechselt problemlos Schweizer Geld. Das Essen und der Service sind ausgezeichnet. Was will ich mehr?


Text >>> TEIL 1 B


© TCB 2 · 1999 · Alle Rechte vorbehalten.

Orthodoxe Christen leben in Aegypten friedlich neben einer leichten Übermacht von Moslems. Man ist mit der Staatspolitik von Präsident Mubarak zufrieden. Farid ist ein orthodoxer Christ und verheiratet, er hat 3 Töchter und einen Sohn. Sein Taxi ist ein alter Peugeot 403 mit Taxuhr und einem billigen Radio mit eingebautem Tonbandgerät. Am Armaturenbrett die Medaille mit dem Heiligenbild. Schon mehrmals versuchte Farid mir die Kirchen in Kairo schmackhaft zu machen. Ich schüttelte dann jeweils mit dem Kopf, gleichzeitig 3-4mal "No!" - sagend und hängte noch ein "Thank you!" an, obwohl ich gar kein Engländer bin. Ich beschloss ab jetzt nur noch in meiner Sprache zu sprechen und mit der Sprachmelodie zu arbeiten. Ich muss hier gestehen, dass ich oft, zu oft, - automatisch, ins Englische auswich.

Dabei haben die Menschen hier Spass an jeder fremden Sprache; aber man versteht sich sowieso, - wenn auch auf einer anderen Ebene, - bequemer ist es auf jeden Fall, als wenn man versucht sich in einer, für beide, fremde Sprache auszudrücken, denn für dein Gegenüber ist es ja auch immer eine Fremdsprache. Das kommt wiedereinmal von den englischen Kolonialherren vergangener Zeiten, dass man mir heute im hintersten Tempelwinkel der Sphinxfigur "Hello!" und gleich mehrmals ein geschäftstüchtiges "Happy new year!" zuruft.

Von den amerikanischen Siegermächten ist der Dollar hier geblieben sowie die "Denver Clan Mentalität" im ägyptischen Fernsehen. CIA Gehirnwäsche, ohne dass die Betroffenen es merken. Selbstverständlich wird auch Tradition, und Brauchtum gezeigt. Zwischendurch kommen gutgemachte Werbespots mit arabischer Besetzung. Der Gesamteindruck dieser Spots: Originell, witzig, charmant.... aber auf dem nächsten Kanal lockt schon U.S.A. - mit CNN. King Elvis Presley singt im Film: "Kissin' Cousins", der hier über Kabel, - in amerikanischer Originalversion, in die Stuben der Reichen flimmert, manchmal setzte auch der Ton für kurze Zeit aus.

Der mohamedanische Glaube ist rein. Bilder bedeuten nicht so viel für das orientalische Auge. Die Ornamentik tritt hier an die Stelle des darstellenden Bildes. Als Kameramann drehte ich tausende von Meter Film. Jede Sekunde, in der die Arriflex BL lief, belichtete sie 25 Bilder. Will damit kundtun: Ausgerechnet ich, der Bildquellenmann, komme in ein Realbild-feindliches Gebiet. Der Mohamedaner und auch seine Frau und die Kinder, mögen es oft nicht, fotografiert zu werden.

Farid zeigte mir "seine" Zeitung. Sie hatte vier Seiten Umfang, darin waren zu 98 Prozent Textbeiträge in arabischer Schrift, und nur zwei Fotos, zu sehen. Auf einem der Bilder ist der St. Nikolaus mit einem Christbaum und Kerzen drauf, - aufgenommen in New York. Das andere Bild zeigt die heilige Mutter Maria mit Kind. Wenn ich für Farid jeweils eine Zeichnug machte, bemerkte ich, dass er sie nicht in der selben Art betrachtet, wie unsereins dies tut. Erst dachte ich mein "Gekritzel" sei zu wenig klar in der Information, - bis sich die folgende Erkenntnis einstellte: Da das orientalische Auge nicht mit dem Bildergucken aufwächst, hat es kein Bildanschau-Training, und muss daher länger schauen, bis es erkennt.

Wir sind jedoch gewohnt Bilder "abzutasten", blitzartig gelangen die Infos durch die Augen in unser Hirn. Das ist eine sehr wichtige Entdeckung, - besonders für Filmemacher. Denn, die Orientalen können kurzgeschnittene Musikvideos à la MTW nicht leiden. Warum? Weil das "Computerprogramm für Bilder" in ihren Hirnen, anders programiert ist als z.B., ein westliches Hirn. Da ich gerade von diesen, von mir entdeckten Zusammenhängen, erzählen darf, noch eine Beobachtung, die ich aber nicht hier in Kairo, sondern vor längerer Zeit in der Schweiz gemacht habe.

Also, meine Zwillingskinder Toini und Björn sind beide Pressefotografin bzw. Pressefotograf, geworden. Sohn Björn ist Rechtshänder, die Tochter Toini jedoch eine Linkshänderin. Ich habe beide ausgebildet. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Linkshänderin Toini anders einem Fotosujet nähert als ihr Bruder Björn. Bald erkannte ich, Toini kommt immer von links, Björn immer von rechts an ein Sujet heran.

Wenn ich heute irgendwo ein Pressebild betrachte, sei es im BLICK oder so, dann kann ich sofort feststellen, ob der Fotograf oder die Fotografin, die das Bild gemacht hat, eine linkssehende, oder eine rechtssehende Person ist. Frag' einen Layout-Grafiker. Er achtet auch darauf, ob ein Foto links, oder rechts-seitig aufgebaut ist. Dieses Thema fasziniert mich deshalb so, weil ich daran denken muss, wie ein rechtssehender Filmregieseur einen linkssehenden Kameramann führen will? Das geht schlicht und einfach nicht. Dann kommt womöglich noch die beidhändige Cutterin dazu, und der Film ist im Eimer!

Gut, ich gebe zu, das ist alles etwas feinstofflich für Hinz und Co., aber ich möchte der verehrten Leserin, ja, auch dem geneigten Leser, mit diesem Beispiel zeigen, wie genau ich den Dingen auf der Spur bin. Das Auge ist der Eingang zur Seele, und mein Beruf ist es, diese hungrigen Augen mit den exquisitisten Köstlichkeiten aus der Welt der Bilder zu verwöhnen.

Text muss noch auf Fehler überprüft werden

Text >>> TEIL 2 B


© TCB 2 · 1999 · Alle Rechte vorbehalten.


Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

16.08.2010 11:37
#18 Die Prüfung Antworten

Irgendwie kommt mir diese Reise nach Ägypten wie eine Prüfung vor, bei der sich die Aufgaben - wie von selbst - stellen.

Die Synchronpunkte - wie ich sie nenne - sind Zeichen die jedermann wahrnehmen kann und die sehr ermunternd wirken. Sind keine Zeichen sichtbar, so ist man offenbar auf dem falschen Weg. Beim Film gebrauche ich oft die Redewendung: Gestatten Sie, wir sind "First-Taker" d.h. wir erwarten von uns, dass der erste "Take" gelingt. Warum? Weil wir damit die ganze kreative Energie in die erste Einstellung einbringen. Bei mehreren Versuchen wird die Szenen-Energie geteilt. Die Kraft in Stücke gerissen, und damit abgeschwächt. Es braucht einen sehr starken Willen, immer wieder ein "First-Taker" zu sein. Auch die Mentalität eines Menschen entscheidet, ob er - wie ein Gustav Gans Typ - das Geld auf der Strasse auflesen kann, oder wie ein Stolperer, alles zwei, drei, viermal, versuchen muss, bis sich der Erfolg bei ihm einstellt: - wenn überhaupt!

Das Glück gehört dem Tüchtigen, sagt ein altes Sprichwort, und die geistige Arbeit, oder wie wir sagen würden - nachdenken - ist die Voraussetzung für richtiges handeln, dann, wenn die Geisterfalle offen steht. Die Geisterfallen sind meistens dort, wo man sie am wenigsten vermutet. Ist doch klar! Oder? You can do it right, or you can do it twice - it's your decision.

Die Intuition ist daher das Wichtigste. Soll ich an dieser Weggabelung nun nach links gehen, oder soll ich den rechten Weg nehmen? Die Intuation sagt es dir. Bist du spontan deiner Stimme gefolgt und hast dein Ziel erreicht, wirst du immer stärker werden; weil du erkennst, dass du dich auf deinen ERSTEN GEDANKEN verlassen kannst. Der erste Gedanke ist oft "unzumutbar frech" und der Zweifel folgt dir auf dem Fusse nach. Ying und Yang sind sich jetzt nicht einig und der Status Quo tritt ein !

Es ist 9 Uhr in Gizeh und ich erwache. Ein schöner Tag kündigt sich an. Ich öffne die Balkontür und lasse frische Wüstenluft ins Zimmer. Dann bestelle ich ein englisches Breakfast, drehe den Fernseher an und warte. Bald klopft es. Das Frühstück und sein Bringer sind da. Gebe 5 Pfund Trinkgeld. Es gefällt mir, so richtig nichts vorzuhaben an diesem Morgen und ohne jeden Zeitdruck die nötigen Dinge zu tun. Mein Hirn kann so - wie ein Motor - erst mal richtig warmlaufen, ehe ihm Höchstleistungen abverlangt werden.

Jetzt hätte ich ein riesen Theater gemacht, wenn Farid aufgetaucht wäre, denn ich wollte mein Tempo halten, um dann gegen 12 Uhr das Hotel per pedes zu verlassen. Noch schnell ein Natel Gespräch nach Zürich machen, und eine SMS Meldung nach Spanien senden, wo Sohn Björn mit Freundin Sandra, bei deren Bruder, einige Tage Ferien geniesst. Sandra arbeitet als Sportreporterin beim SF-DRS.

Alles ist bereit, ein letzter Zug aus der Pfeife - habe ich den Zimmerschlüssel? Ja? OK, und das Geld? Alles da! Also, los, let's go, sagte ich zu mir selbst und war eben dabei die Suite zu verlassen als das Zimmertelefon klingelte. Rrrrrrrng... Rmmmmmng... - Supersynchrone Gedankenübertragung, denke ich, nehme den Hörer jedoch nicht ab, weil ich weiss, dass es Farid ist der anruft. Schlendere gemütlich durch den Palmengarten zur Hotelanfahrt. Farid kommt mir entgegen und umarmt mich, genau so, wie Boris Jelzin es jeweils tut mit seinen Gästen. War sehr gut für meine Seele. Auf Farid ist also doch Verlass!

Wir fuhren dann in die Stadt zu einer ägyptischen Bank. Ich probierte die verschiedenen Möglichkeiten des Geldwechselns aus. Fazit: es geht schnell und alles mit Doppelbeleg. Im dichten Verkehr steuert Farid sein handbemaltes Taxi wie ein Autorennfahrer. Obwohl ich nirgens hin will, überholen wir rechts und links, - dort, wo es noch Platz hat, da sind wir und fahren jetzt im Schrittempo, zentimetergenau an einem anderen Autowrack vorbei. Kein Wagen hat hier keine Beule. Die meisten haben mehrere !

Aus dem Autoradio ertönt das Gebet eines orthodoxen Geistlichen. Farid möchte mich nach Sakkara zur berühmten Stufenpyramide fahren. "Tomarow" murmle ich und gebe die Anweisung zurück ins Hotel zu fahren.

Dort angekommen, zeichnete ich ein grosses Verkehrsflugzeug, und sagte: "Tomorrow!" Farid verstand mich, und erwiederte: "Tomorrow Airport, OK?" - "No, No!" sagte ich, und zeichnete ein zweites Flugzeug, ein kleineres mit einem Propeller vorne und durchstrich das Bild mit dem grossen Jet, dazu zeigte ich immer wieder auf mich und dann auf das kleinere Flugzeug. Die beiden Hände bildeten die Tragflächen, und mit der Stimme imitierte ich den Motorenlärm. Farid war jetzt der Pilot und ich sein Passagier.

Im Taxi sitzend simulierten wir den Flug zu den Pyramiden. Wie ich es als professioneller Luftbildfotograf schon hunderte mal zuvor getan hatte, ergriff ich die Kamera, kurbelte das Fenster herunter, und tat so, als würde ich aus dem Taxi heraus fotografieren. Klick Klick Klick! Farid nickte, er schien verstanden zu haben, und sagte: "Tomorrow, OK ?" - "Yes, tomorrow, go plane." erwiderte ich.

Mit Hilfe seiner Armbanduhr, machten wir jeweils die Abfahrtzeit für den folgenden Tag ab. Einen rechten Batzen gab ich noch, und etwas Backshish obendrauf, schliesslich ist heute Silvester, und der Mann hat vier hungrige Kinder zu Hause.

Ich setzte mich wieder auf den Balkon, rauchte eine Pfeife und betrachtete die Pyramiden. Um 20 Uhr beginnt die Lichtshow drüben beim unteren Eingang, mit Musik, Laserstrahlen und einem Erzähler. Dieses Spektakel wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und dachte: das ist ein schöner Auftakt zu den nachfolgenden spirituellen Erfahrungen, welche ich bei stockdunkler Mitternacht, neben den grossen Pyramiden sitzend, zu machen hoffte.

Zwei, - drei Stunden sass ich so da, auf dem Balkon, mein Geist und ich vereint in tiefer Meditation, - als das Handy klingelte. Es war Hansjörg der Raubritter aus Hombrechtikon, der fragte, ob ich schon im Puff gewesen sei. Seine Freundin, die Gaby, kommt auch noch ans Telefon. Sie klagt, es sei sehr kalt in Zürich und es habe keinen Schnee. Viel Gutes zum neuen Jahr wünsche sie mir jetzt schon. Ich schilderte ihr meine Einsamkeit als zwangsgeschiedener Millionär der alles hat, nur keine Frau! Die Tonqualität des Gespräches war hervorragend. Auch faxen geht. Nur die E- Mail Verbindung funktioniert, - noch nicht! Aber das liegt wohl eher an mir als an der Technik, denn ich bin erst seit einigen Tagen angeschlossen - am Internet - und vielleicht fehlt mir noch irgend eine Nummer oder der Code ist falsch!

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

16.08.2010 18:49
#19 Erste Aufgabe Antworten

Text >>> TEIL 4 B

Ich schaffte es gerade mal bis vor das Hotel, ehe ich abgefangen wurde. 8 Taxis warteten draussen auf mich! Da gibt es kein Entkommen mehr. Ich hatte Glück, der Fahrer erzählte, er sei der Sohn des Distriktchefs von Gizeh und er könne mir helfen. Er wüsste wo, und wie man des Nachts in die grosse Pyramide gelange. Er schlug vor, während der "Son et lumiere" Darbietung, draussen auf mich zu warten. Geld wollte er jetzt noch keines haben für die kurze Fahrt vom Hotel hierher. Ich löste gleich zwei Tickets, eins für mich à 45 Pfund und eins für meine Hi8 Minikamera à 35 Pfund. So konnte ich ohne Probleme durch einen Metalldedektor-Türrahmen gehen, der gleich hinter der Kasse plaziert ist, um schummelnde Kameraschmuggler mit einem Pips blosszustellen. Als Ehrenmann betrete ich den Durchgang und ein Kellner weist mir einen Tisch zu.

Schon seit gut einer halben Stunde läuft die Show, als Laserlicht aufflackert. Ist das nicht die Stimme von William S. Burroughs, dem amerikanischen Kultschriftsteller aus New York, der da spricht? Grüne Laserstrahlen wandern jetzt von der Sphinx langsam nach oben, zur Chephren Pyramide. Pompöse sakrale Klänge begleiten den toten Pharao auf seinem Weg. Mit der Sonnenbarke wird er in die Unendlichkeit aufsteigen, um in einem neuen Leben zu erwachen. Die Tränen der ewig währenden Trauer fliessen so lange, bis der Pharao auf diese Welt zurückkehrt. Rotes Scheinwerferlicht strahlt auf die Cheops Pyramide; Chephren ist jetzt ganz in grünes Licht getaucht, und die Sphinx wird goldgelb angeleuchtet. Alles in allem eine grossartige Sache diese farbigen Steinriesen vor dem Nachthimmel. Eindrücklich sind auch die alten Hiroglyphen, welche mittels High-Tech Laserstrahlen auf herumliegende Steinbrocken projeziert werden. Der Falke fliegt per Laser auf den Stein.

Die Schau war fertig, einige Touristen drängelten sich am Souvenir Stand, und ich wurde sofort wieder in Beschlag genommen von meinem hartnäckigen Begleiter, der mir jetzt einen Ritt auf dem Pferd vorschlug. Wir könnten dann, so meinte er, heimlich über den Sand reiten und so, ohne dass uns ein Wächter sieht, zu Füssen der Sphinx meditieren. Auch raufklettern könnten wir, wenn ich wolle. Es fehlt der Platz, um ausführlich zu berichten, wie penetrant aufsässig gewisse Menschen hier sind, besonders dann, wenn sie das schnelle Geld riechen. Er wollte einfach nicht begreifen, dass ich am Silvesterabend nicht unbedingt in Englisch denken und sprechen möchte und, dass ich ihn sehr sympatisch fände und nett, ich jedoch jetzt austeigen will, aus dem Taxi. Gesagt getan, aber oh, Schreck, - mein neuer Schatten folgt mir. Ich bleibe stehen und verärgert sage ich folgendes: " Look, ich weiss alles über die Pyramiden, denn ich drehte einen Dokumentarfilm über diese Monumente und war zuunterst in der Gruft, und zuoberst auf der Spitze. Vor 20 Jahren war das. Heute Nacht will ich alleine bei den Pyramiden sein, ohneBegleiter. Verstanden?" Entschlossen entfernte ich mich.

Die Gassen und die Plätze in Gizeh sind recht klein und so war es gar nicht so einfach, wegzuspazieren. Im Schmuckladen an der Dorfstrasse kaufte ich 5 Goldringe. Wie in Trance ging ich in den kleinen Laden und kaufte nach "First-Taker Art" ein. Dann kam ein Araber auf mich zu. Der sagte auf Englisch: "Mein Vater war Kameramann und erzählte mir oft von Leuten, die er getroffen habe während den Dreharbeiten damals vor 20 Jahren." - Er wolle mir Fotos zeigen. Leider sei sein Vater gestorben. Im ersten Moment war ich sehr verblüfft und der Araber schmeichelte weiter, fast wäre ich ihm gefolgt. Jedoch eine Stimme in mir drängte - Nein - zu sagen.

Ein anderes Taxi raste mich im Wahnsinnstempo zurück ins Hotel. Dort wartete ich bis 23:45 Uhr Schweizer Zeit und näherte mich dann, mit Natel und Video ausgerüstet, vorsichtig der grossen Pyramide.

Vom Hoteleingang entfernt, sind es etwa 50 Meter bis zu einer Abschrankung an der Auffahrtsrampe. Zwei Pyramidenwächter sitzen am Boden. Ein kleines Feuer brennt. Ich will an dieser letzten Sperre verbei, aber schon werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ab hier kein weiterer Zutritt sei. Muss richtig bitten, bis ich wenigstens hier bleiben darf. Mein langer Bart und meine "Guru" Wollkappe "sprechen" jeweils für mich. Um 23'55 Uhr habe ich mir mein Plätzchen auf einem Mauersims redlich erschwatzt und bin jetzt ca. 200m Luftlinie von Cheops entfernt. Die Zeit reicht noch für eine Pfeife.

Autos mit Festwilligen fahren an, müssen aber vor der Schranke wieder umkehren. Nur ich bin da, mutterseelenalleine filme ich mich selbst, wie ich die Nummer meiner Tochter in Zürich wähle. Beeeep.... Beeeep.... "Hallo! .... ja alles OK !" schwatz, schwatz. Mitten im Gespräch kommt ein Araber vom Wachhaus nebenan und nimmt mir die Kamera aus der Hand und beginnt mich zu filmen. Er drückte auf den Auslöser, aber da die Kamera ja schon lief, stellte er sie somit wieder ab! Nun, über den eingebauten Lautsprecher des Natels, drang die Stimme von Toini in die Silvesternacht im fernen Ägypten...



Der Chef der Pyramiden-Wachmannschaft liess nicht locker, bis ich ihm mein Handy kurzzeitig überliess und er mit meiner Tochter, - über Satellit - digitalisiert - auf arabisch - sprechen konnte. Ein Fläschchen Coca Cola hatte ich auch noch dabei, aber leider keinen Öffner für den Deckel.

So gingen wir ins Py-Wärterhäuschen, wo ein älterer Mann eine Wasserpfeife rauchte. Mein neuer Schatten versuchte nun, mit einem Metallteil der Wasserpfeife, den Coca Cola Deckel wegzumurksen. Es gelang nicht. Noch zwei andere Gesellen setzten sich zu uns. Ich beschloss eine Haschisch Pfeife zu stopfen und begann mit dem Einfüllen der Mischung. Aus den Augenwinkeln heraus beobachteten sie mich und einer stellte das Coca Cola, jetzt ohne den Deckel, neben mir auf den Tisch. Die Pfeife war angeraucht, aber nur mein Schatten rauchte mit. Die anderen winkten ab.

Nach dem zweiten Zug sprang mein Schatten auf und sagte: "Das ist der beste Stoff den ich in den letzten 15 Jahren geraucht habe." - Wie in einem Bienenhaus ging es jetzt plötzlich zu und her. Einer nach dem Anderen verschwand aus dem Zimmer. Jemand kam zurück um das Cola zu holen. Schliesslich sass ich ganz alleine da, die Pfeife rauchend, im Pyramiden-Wächterhäuschen auf dem Hochplateau in Gizeh.



Time shift:

In Kairo drehte ich damals, anlässlich meiner ersten Reise nach Ägypten, vor der Mykerinos Pyramide ein kurzes Statement mit dem jungen, extrem kamerageilen Dr. Zahi Hawass, dem späteren Chef der grossen Pyramiden und Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung. Da drängte sich ein Mistäfer direkt vor die Kamera, ja, genau diese Pharaonen-Käfer, die den kleinen Erdball schieben, und dieser freche Käfer drängte sich geradezu ins laufende Bild.

Interessanterweise hatte er ein Bein ab. Heute ist jener Pharaonen-Käfer bestimmt schon lange im Jenseits, aber im DOK-Film "Wanna see the Pyramids" ist das Tierchen für alle Ewigkeit abgespeichert. Ist doch recht seltsam? Habe in der ganzen Zeit in Kairo nie mehr einen solchen Käfer gesehen. Das gab mir schon damals zu denken... ein Käfer dem ein Bein fehlt... sooo guät! Wie dem Captain Hook, dem alten Seeräuber!

...............

Diesen silbernen Pharaonen-Käfer kaufte ich meiner lieben Tochter Toini vor gut 30 Jahren oder so; auf der Insel Elba in Italien. Nach einiger Zeit behändigte ich den Anhänger und seitdem ist er in meiner Obhut. Einmal gelangte er unbeabsichtigt zusammen mit den Jeans in die Waschmaschine und die Waschtrommel schliff dem Käfer ein Auge weg. Auch ein Teil vom rechten Greifer wurde beim Waschen weggeschmirgelt. Ist auch sehr seltsam.... ja, ja, Leute - was es alles gibt. Ah, ja, fast hätt' ich's vergessen: Mein rechter Arm bezw. die rechte Achsel ist auch beschädigt... es war ein Motrorrad-Unfall.... ein recht heftiger Aufprall mit anschliessendem Um-Fall mit monatelager Absenz vom-nach-draussen gehen. Der Unfall-Verursacher (er kam aus einer Stop-Strasse und traf mich voll) war ZUFÄLLIG auch ein Medium... äh.... ein in den Medien tätiger Lektor. Ein Berufskollege so zu schreiben... eine Grüne Kuppel Bekanntschaft, die mich noch rechtzeitig vom stählernen Streitross holte, bevor ich den falschen Weg gegangen... bzw. gefahren wäre. Aber das ist eine andere lange Geschichte und für Jugendliche nicht geeignet.

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

17.08.2010 18:22
#20 Die Mission in Kairo Antworten

Warum wir Gras um die grossen Pyramiden pflanzen?

Um etwas in dieser Welt zu verändern. Neues grünes Leben gibt auch neue Kraft. Viele Leute denken, dass ist doch nicht möglich, Gras in der Wüste anzupflanzen, andere wiederum finden das Projekt ganz cool, fürchten sich aber vor den gigantischen Kosten. Aber wenn man bedenkt, was für ein gewaltiges, weltweites Echo die ersten Quatratmeter Gras in der unmittelbaren Nähe der grossen Pyramiden auslösen würde, so müsste ich eigentlich schon längst die dafür nötigen Schritte getan haben.

Das Ganze ist sicher nicht nur eine Frage des Geldes, denn Geld gibt es ja bekanntlich mehr als genug.

Wie der Batzen reinkommt?

Jede Person welche unehrenwertes Kapital angehäuft hat gibt - als ein moderner Ablass sozusagen - einen grossen Teil seines schmutzigen Geldes an mich ab und ich lasse es unverzüglich in die Begrünung der Sandflächen rund um die grossen Pyramiden in Gizeh fliessen.

Wer kann mitmachen?

Nehmen wir einmal an, du hättest einige Millionen Franken geerbt und hast jetzt genug Geld und viel Zeit für deine Hobbys und überlegst dir frisch und fröhlich wie du das viele Geld rasch wieder ausgeben könntest. Kaufst dir eine luxuriöse Villa am Zürichberg, oder eine tolle Yacht so gross wie diejenige der Königin Elizabeth ll. von England, ein tolles Flugzeug vielleicht, mit dem du mit deinen Freundinnen um die Welt fliegen kannst, oder willst du eher ein eigenes konfortables Haus kaufen ? Wenigstens wäre das etwas Vernünftiges. Ja, ein Mehrfamilienwohnhaus mit einer garantierten Rendite von 6% soll es sein. So ein Block kostet heute gut 2-3 Millionen Franken. Und was hast du dann? Na? Antwort: Ganz bestimmt nur einen Haufen Ärger.

Du musst dich immer um die Mieter kümmern und kannst Nachts nicht mehr richtig schlafen weil du dir Menschen wie Schweine hältst - in engen Wohnboxen, jedoch mit TV und Internetanschluss, von deren mühsam erworbenen Geld du dir den eigenen Müssiggang und gelegentlich auch noch exotische Ferien auf den Fitji Inseln leisten kannst. Im Winter trifft man sich ja eh' zum Pferderennen in St.Moritz.

Merke: Das Kapital hat immer eine gewisse Dekadenz. Einige Leute sind schon verrückt geworden w.g. des Geldes.

Also was ist zu tun?

Eine leistungsstarke GELDWASCHANLAGE muss her. Das unsaubere Geld wird dann in kreativen Prozessen Stufe um Stufe weitergegeben und somit gereinigt. Hat zum Beispiel ein "ehrenwerter" Rechtsanwalt sein Vermögen mit der Durchführung von Scheidungs Prozessen erlangt, werden er und seine Nachkommen am verdienten Geld NICHT NUR EITEL FREUDE HABEN ! Des Nachts dringen oft die Gedanken der gepeinigten Scheidungswaisen in den Traum des Rechtsanwaltes ein und klagen ihm ihren Seelenschmerz.

Profitieren auch die "unschuldigen" Kinder des Rechtsverdrehers von diesem Geld, so tauchen die Plagegeister auch in deren Alpträumen auf. Alkohol und Pillen helfen diesen skrupellosen Anwälten in der leidigen Situation. Die Kinder werden oft krank.



Was hat denn all das mit der Begrünung der grossen Pyramiden in Gizeh zu tun, fragt der interessierte Leser bzw. die geneigte Leserin, die sich jetzt wundert.

Nun, versuche bitte meinen Überlegungen zu folgen die da sind: Lange, so lang wie uns die Überlieferung berichtet dringt irgend so ein Al Mundi in die Pyramiden ein, oder ein internationales Forscherteam sucht das Geheimnis der Pyramiden zu ergründen - bisher ohne Erfolg. Da man einige Jahrhunderte lang suchte, faktisch aber nichts Neues fand, ist es echt sinnlos weiter zu suchen. Jetzt am Anfang vom neuen Jahrtausend, gestalten wir die sandige Fläche rund um die Pyramiden mit einem grossen Rasen, vorgefertigt aus handlichen Grasplatten made in Switzerland, frei zugänglich für Menschen aus aller Welt.

Ein trauriger Ort ist Gizeh heute. Darum soll, wenn Veränderungen globaler Art eintreten müssen, hier in Gizeh der Anfang gemacht werden; mit geeigneten Grasplatten als sichtbares Zeichen für den Eintritt der Menschheit in das eben begonnene WASSERMANN ZEITALTER. Bestimmt werden die Medien ausführlich über diese spektakuläre Begrasung der Wüstenfläche berichten. Der allgemeine Aufbruch kann beginnen: Auf der ganzen Welt werden die Medien darüber berichten. Früher pilgerten die Kranken nach Lourdes (F) um gesund zu werden. Bald fliegen die Ersten mit zwei Grasplatten im Gepäck nach Kairo. Wir warten auf dich...

Wenn man bedenkt, dass ein modernes Kampfflugzeug mehrere Millionen Dollars kostet, so würde bereits der Teil einer Tragfäche reichen um dieses Projekt zu finanzieren.


....................[

Haben mächtig Angst gehabt die Burschen im Pyramiden Wachhaus, vor der Polizei. Bin aufgestanden und ins Mena House zurückgekehrt. Kurz bevor ich den Lift betreten will ruft Björn aus Spanien an. Per Natel wünscht er mir alles Gute zum neuen Jahr. Er sei nur 14 Kilometer vom afrikanischen Kontinent entfernt, meldet er und fahre morgen per Schiff nach Algerien.

In dieser Nacht bekam ich starkes Schüttelfieber. Fast jede Stunde musste ich mein schweissnasses Unterhemd mit einem Föhn, der zufälligerweise im Badezimmer fest eingebaut war, trocknen. Ich legte frische Badetücher ins nasse Bett und am folgenden Tag blieb ich die ganze Zeit im Zimmer, oder auf dem Balkon. In der zweiten Nacht dasselbe; mindestens 8 mal das Leibchen getrocknet. Dieses Fieber war nicht unangenehm. Der Schweiss floss aus allen Poren. Macht das Eisen heiss, denn rinnen soll der Schweiss, dichtete Schiller in seinem Gedicht "Die Glocke".

Durchmachte ich in diesen beiden Nächten ein Initations Ritual?

Mein Wille schien wie ausgeschaltet und auch die Kraft für Bewegung fehlte total. Die Prüfungen und die Kämpfe mit Geistern sind hart. Die Vorsehung hat mich in ein Hotel mit eingebautem Wandföhn geleitet. Hier muss ich durch das Feuer. Die beiden anderen Hotels, in denen ich während meinem Aufenthalt in Kairo wohnte, hatten beide keinen Föhn! Ist doch interessant? Ein starker Synchronpunkt d.h. ein untrügliches Zeichen, dass ich auf dem rechten Weg bin.

Text >>> TEIL 5 B


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Am nächsten Morgen fuhren wir zum Flugplatz; wenn man dem so sagen darf was sich da meinen verwöhnten Augen darbot. Flugzeugteile lagen überall herum. Ausgediente Kampfhubschrauber der ägyptischen Armee sind hier abgestellt, daneben korrodieren einsitzige Sprühflugzeuge vor sich hin, ohne Propeller und Triebwerke. Ein kompletter Flügel eines Hochdeckers liegt traurig und zerlöchert im Gras; ein echtes Eldorado für jeden Flugzeugfreak.

Der Pilot betete gerade in seinem kleinen Büro als wir um die Ecke bogen und draussen auf dem Gras stand seine alte Cessna 172 bereit. Mein Herz erfreute sich, denn dieser verlässliche Flugzeugtyp bietet gute Sicht nach unten und das Fenster lässt sich während den Aufnahmen hochklappen. Also, no Problems, wann wollen wir starten? Leider erst Morgen, sagte der Capitain. Er trug eine schwarze Piloten Lederjacke mit drei goldenen Ärmelstreifen. In Amerika wurde er auf der F-16 ausgebildet und betreibt hier seit gut zwei Monaten diesen Flugservice.

Eigentlich hätte ich morgen schon einen Flug, nämlich den nach Zürich. Also fuhr mich Farid in die Innenstadt zum Swissair Büro.

Reklameschilder oder Plakate sind in Kairo eher selten. Ein "Dalia" Plakat kurz vor dem Swissairbüro hat mich daher ungewöhndlich stark beeindruckt. Hier, die Geschichte von Dalia, meiner Copier-Flamme in Zürich. Dalia Khalil ist halb Bulgarin, und halb Ägypterin. Seit einigen Jahren kommunizieren wir per Gedankenübertragung miteinander. Da sehe ich also dieses Plakat in Kairo: Dalia-Lingerie, mit handgemaltem Frauenkopf - zufälligerweise - mitten in Kairo hochoben an einem Strassenbeleuchtungsmast befestigt.

Nach kurzer Zeit sagt Farid: "Bulgari Consulat, Bulgari", und zeigt aus dem Wagen heraus auf ein Haus, das dritte mal "Bulgari" sagend. Am liebsten hätte ich Farid umarmt, so gut taten mir seine Worte und diese transzendente Fahrt durch Kairo. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Dort drüben ist das Khalil Museum. Völlig überzeugt wurde ich nach weiteren 300m. Da stand doch tatsächlich ein zerbeulter weisser Kleinbus in meiner Sichtlinie mit vielen grossen roten Herzen drauf. Das war unglaublich stark und gab mir eine tolle Ladung mit neuer Kraft.

Als dann auch noch der Parkplatz direkt vor dem Swissairbüro frei war, fühlte ich mich schon fast wie ein Pharao. Ich verschob den Rückflug um zwei Tage.

In der Nacht konnte ich nicht sofort einschlafen, zu sehr beschäftigte mich diese Geschichte mit Dalia und den Herzen, dem Khalil Museum und der Bulgarischen Botschaft. Der geneigte Leser wird jetzt wohl denken; was soll denn das? Nur die aufmerksame Leserin versteht.


Rückblende

Nun, es war Donnerstag Nachts um 00'30 Uhr in Zürich. Ich hockte im Wohnwagen und schaute die Lilo Wanders Sendung mit dem Titel: "Wa(h)re Liebe". Mein alter Freund, der Raubritter von Hombrechtikon war von Lilo Wanders in ihre Erotik-Sendung eingeladen worden weil er ebenfall ein Sex-Maniac ist; ein Nimmermüder, genau so einer wie die immergeile Crew von Lilo Wanders. Der Wohnwagen stand direkt bei dem Eck-Haus in dem ich eine Wohnung bezahlte.

Der deutsche Erotiksender strahlte in dieser Nacht ein Interview zwischen der flotten Lilo Wanders und dem sexsüchtigen Raubritter von Hombrechtikon aus, ja, nachdem sie zuvor meinen alten Film gesendet hatten, den ich vor gut und gerne 25 Jahren(!)drehte. Im Film war der Esstisch mit einer nackten Frau drauf liegend zu sehen. Sie war - à la "Das grosse Fressen"* - mit allerlei Mampfi geschmückt und um den Tisch herum sassen die Freundinnen und Freunde vom Raubritter und griffen herzhaft zu, an diesem 50sten Geburtstag vom Raubritter. Zum Schluss stieg das Geburtstagskind noch zu seiner Gespielin vom Esstisch in die Badewanne und fickte sie für die Kamera.

*) Originaltitel: La Grande Bouffe von Marco Ferreri 1973 - mit Marcello Mastroianni, Ugo Tognazzi, Michel Piccoli, Philippe Noiret und Andréa Ferréol.

Beim Vorspiel ging das exklusive Uralt-Material also ungeschnitten zur weiteren Bearbeitung in einen Schneideraum nach Deutschland; dorthin, wo die Leute offensichtlich auch noch sehr spät am Abend tätig waren. Denn wie liesse es sich sonst erklären, dass uns ein Telefonanruf aus Deutschland erreichte, direkt aus dem Schneideraum, Nachts um 01:00 Uhr, wo eine Frau den Raubritter fragte, ob er denn einen echten Orgasmus in der Badewanne gehabt hätte? Sie sei die Cutterin die den Beitrag schneide.

Das Nachspiel: Weil alle sehr zufrieden waren, bekamen wir einen Folge-Auftrag zugeteilt, denn so ist es üblich in diesen Kreisen; und wieder war es der Raubritter der in seinem grossen Anhänger ein Bett installierte um sexwillige Pärchen im sogenannten LOVE MOBIL durch die schlafende Stadt Zürich zu chauffieren. Lilo Wanders war sehr zufrieden auch mit dieser zweiten Produktion und liess es sich nicht nehmen, sogar persönlich nach Zürich zu fliegen um im direkten Umfeld von uns zu weilen. Ja, das war lustig, mit vielen transzendenten Begebenheiten, die sogar mich verblüfften.


Die innere Stimme sagte zu mir: "Geh doch mal aus dem Wohnwagen und guck um die Ecke." Ich stieg aus dem Anhänger und spähte um die Ecke. Gerade noch konnte ich sehen wie Dalia und ihre Mutter Herzeleide in den Copy-Laden hineingingen, in dem die schöne Dalia Khalil als Laserkopiererin tätig war. Ich betrachtete es als einen Wink des Schicksals und schlenderte, zusammen mit dem üblichen Herzkoppfen, die 50m von hier zur Copy-Factory und damit zu "meiner" Dalia.

Weil ich alles mit der Videokamera live dokumentierte, bekam ich schliesslich eine gehörige Tracht Prügel von Rolli, dem rabiaten Geschäftsinhaber der Copyfactory, der auch mal wieder zufällig Nachts um ein Uhr im Laden war, aber definitiv nicht gefilmt werden wollte. Da ich in jener Zeit konsequent im Wohnwagen übernachtete, fuhr ich nach der Schlägerei auf den Autorastplatz "Büsi See" am Stadtrand von Zürich. Eher schlecht gelaunt wachte ich am nächsten Morgen auf. Unglücklich schaute ich aus dem Wohnwagen und was sehe ich da direkt neben mir? Einen englischen Kleinbus mit Anhänger. Der Anhänger war mit grossen Herzen geschmückt. Die Aufschrift am Fahrzeug lautete: Ein Herz für Bosnien. Als ich das sah, ging es mir gleich wieder besser und der Groll verzog sich augenblicklich.

Solche haarsträubende Geschichten sind gute Beispiele und beweisen meine abstrusen Thesen und sie sind bestimmt der Schlüssel für neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Reinkarnation irgendeines Individiums.

Es ist bestimmt nicht so, wie es auf den Heiligenbildern dargestellt wird, wo der Heiland jeweils mit nur EINEM (!) Leuchtring über dem Kopf gezeigt wird. Denn dieser eine Leucht-Ring symbolisiert nur EINE Realität. Nur EIN Gott = EINE Realität! Jedoch: Alle die mit bewustseinserweiternden Substanzen gearbeitet haben lernten, dass der Realitäten viele sind.

Der christliche Glaube wirkt eher hemmend auf neu zu entdeckende Kräfte, die entstehen, dann wenn der Geist an der langen Leine gehen darf. Das Rätsel um die über 80 Pyramiden in Ägypten wird darum sehr wahrscheinlich von Leuten gelöst, die frisch und fröhlich die Esoterik und die Feinstofflichkeit miteinander verbinden.

Bestimmt sind die Kulturgüter aus der Pharaonen Zeit einige tausend Jahre jünger als die grossen Pyramiden selbst. Die filigranen bunten Kunstwerke, die uns die Museen in aller Welt zeigen haben mit den Konstrukteuren und Erbauern der Pyramiden nichts zu tun und sind in Wirklichkeit "nur" einige hundert Jahre alt. Auch der berühmte Goldkopf stammt aus neuerer Zeit. Dieser Goldkopf stellt nicht eine ehemals lebende Person dar, sondern ist das Sinnbild des reinen Geistes.

Eine Sintflut vernichtete alle Spuren der Pyramidenbauer. Das was wir heute den ersten Pharaonen zuortnen ist in Wirklichkeit keine tausend Jahre alt. Da sich die Erdkugel in der Zeit der Erichtungen der Monumente schneller drehte als jetzt, sind Zeitangaben - in modernen Zeiteinheiten - müssig und verhindern ein baldiges Lösen der Geheimnisse um diese unglaublich grossen Monumente in der Sandwüste und anderswo.



Text >>> TEIL 6 B
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Pilze und ein Skorpion sind die einzigen Lebewesen - neben den paar Menschen - die ich in der Cheops Pyramide gesehen habe. In der Finsternis eines unbeleuchteten Seitenganges z.B. finden sie ideale Lebensbedingungen. Nicht alle Pilze können jedoch sprechen, nur die psilozybinhaltigen tun es.

Mir sagte der Pilz: Das Zeichen eines Meisters der Pilze ist der naturbelassene Bart. Er muss mindestens so lang sein, dass du ihn mit drei Barthaarsträngen zu einem Zopf flechten kannst. Ich bin ein Meister im zweiten Grad vom Ewigen Pilz ernannt, wobei die Stufen nach oben der Zahl 7 zustreben.

In der absoluten Dunkelheit wird das Hirn nicht mehr mit Bildern versorgt und so kann das Hirn die Abteilung "reale Sichtungen" komplett verlassen um in der absoluten Dunkeln zu sehen. Durch kristalline Schaltungen entstehen dann neue "Brücken" für die Übertragung von Informationen und klaren Visionen. Ägyptische Tempel z.B. mit Inschriften werden sichtbar, oder eine Sonne mit den selben Strahlen wie sie die berühmte Souvenir-Sonne aus Arosa ausstreckt; sie lacht dich an. Das Göttliche manifestiert sich und ermuntert einem zu mehrmaligem tiefen Verneigen vor dieser zuvor noch nie gesehenen Pracht. Ich konnte kaum mehr aufhören mich zu verneigen, so stark haben mich diese Sichtungen beeindruckt. Bin absolut nicht der Typ der sich vor irgendetwas verneigt, aber diese Kraft beeindruckte mich so stark wie nie zuvor in meinem ganzen Leben... und verbeug.... und noch einmal.... und nochmals.... and again.... eine für das Mami... und eine für den Papi... und so weiter... diese Verbeugungen tun auch der Rückenmuskulatur Gutes... sie darf sich wieder einmal aktiv dehnen.

Drei Pilze sind auf einem kleinen Beutel aus Jute aufgestickt. Leer lag dieses Säcklein auf dem Gehsteig vor "meinem" Haus in Zürich. Justament genau am Abend vor der Reise nach Kairo zu den grossen Pyramiden. Ich habe es gefunden oder fand es mich?. Ich durfte es "nur" noch aufgreifen. Es ist mein Geldbeutel geworden und dazu ein sicherer Hort für den Sucht-Stoff. Nach der Reise verschwand dieser schöne Pilz-Beutel wieder auf die selbe Art wie er gekommen war.


........... An diesem Morgen flocht ich rote, blaue und gelbe Garnfäden in den Bart. Ja, - genau so wie ein Pharao !


Der Captain war noch nicht im Büro um 10 Uhr. Es blieb also etwas Zeit zur Besichtigung der herumstehenden Flugzeuge. Bald kam ein Ägypter auf uns zu. Es war der Chef der Sprühfugzeuge. Im Hangar waren zwei Araber an der Arbeit. Mit Pinsel und Farbe rückten sie einem der Giftflieger zu Leibe. Er habe 35 Flugzeuge und 20 Piloten, erzählte der Mann, aber keine Aufträge zum Sprühen, da in Ägypten ein Giftspray-Verbot erlassen wurde. Jetzt bemühe er sich um einen grossen Auftrag in Lybien, weil dort die giftigen Pflanzenschutzmittel noch nicht verboten seien.

Origineller wäre es, die Sprüheinrichtungen zu demontieren und die kleinem, extrem wendigen russischen Knickflügler, als Touristenattraktion bereitzustellen. Ohne den Gifttank und das Sprühgestänge wären die Flugleistungen sicher sehr gut. Im Extremtiefflug könnten 4er Staffeln über den Sand flitzen. An Disziplin gewohnte Piloten aus Europa oder den USA würden sicher gern einen Batzen geben für so ein halsbrecherisches Fliegerabenteuer über der Wüste. Und wenn's mal Einen überschlägt bei der Aussenlandung, so macht das auch nichts, denn es gibt ja mehr als genug Ersatzteile hier. Das Cockpit mit sehr hoher Festigkeit schützt den potentiellen Kamikaze-Flieger wenn es eine harte Bruchlandung oder einen kleinen Absturz geben sollte. Ja, das wäre ein echt gutes Geschäft und spassig noch dazu.


................................................v.l.n.r. Taxifahrer Farid, Rad el Baluvar, Captain Husain

Mittlerweile ist Captain Husain eingetroffen. Wegen ungenügender Sichtweite warten wir noch eine halbe Stunde, dann geht es los. Der Motor startet sofort. Farid sitzt auf dehinteren Sitz. Unter uns gleiten Lehmbauten eines Aussenbezirks vorbei. Wir gewinnen rasch an Höhe. Ich prüfe beide Kameras auf Funktion und beginne mich zu konzentrieren.

"See?" ruft der Captain und deutet mit der Hand nach vorne. Ich sehe sie, die zwei mächtigen Spitzberge. Etwa 2 Kilometer entfernt ragen sie aus dem Dunst. Fenster auf und nocheinmal tief durchatmen, dann die Kamera fest ans Auge drücken und auslösen. Wie auf Schienen kommen wir näher. Jetzt sind beide Pyramiden formatfüllend im Schwarzweissucher zu sehen. Sanft dreht der Captain die Maschine in eine Rechtskurve.



............


Wir umkreisen die Pyramiden von Gizeh einmal. Es geht recht zügig ab hier oben in der Luft. In rasendem Tempo fegen die Pyramiden unten durch. Noch eine Sicherheitsrunde, aber eigentlich war der erste Anflug der bessere. Ohne Wackler und sehr gut quadriert, mit einem Wort: Perfekt!

Wie nach einem Orgasmus, erwachte ich erst wieder als wir uns schon weit weg über der offenen Wüste befanden. Fixertig ob der vollbrachten Leistung war ich, und hätte beinahe vergessen wollen, dass jetzt noch die Digitalfotos zu machen sind.

"OK?" - In der Art der Falken stürzen wir uns mit der Aluminiumröhre hinunter auf die Beute. Klick! - und nochmal..... die verflixte Digitalkammera ist noch nicht bereit..... sie braucht ca.10 Sek. für die Aufzeichnung des Bildes. Ärgerlich, dann, wenn gerade eine gute Schussposition erflogen wurde, aber die digitale Fotokamera partout nicht auslösen will. Auch der effektive Auslösemoment lässt sich nicht genau vorausberechnen, weil der nicht abschaltbare Autofokus etwas Zeit braucht, bis er die Auslösung freigibt, sonst sind hochauflösende Digitalkameras mehr oder weniger ihr Geld wert.

Auf dem Landeanflug probierte ich in die Schweiz zu telefonieren. Der Motorenlärm war jedoch derart laut, dass ich nichts verstanden habe. Eine Natel D Verbindung aus dem Flugzeug?




Nach der Landung gab ich dem Captain Husain 300 Dollars. Rund 40 Min. dauerte der Flug. Ich fragte ihn beim anschliessenden Tee: "Hab' ich Ihnen genug bezahlt für ihre tadellose Leistung?" - "Mehr als genug." freute er sich. Etwas Backschisch noch - pour les employés - und schon chauffiert Farid sein Taxi und mich, - wohin? Ist mir auch egal, Hauptsache der Flug hat gut geklappt, denke ich und überlasse Farid die Zügel.

Rohfassung in Arbeit
Fortsetzung folgt...

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

13.11.2011 20:07
#21 Puffer Antworten

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Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

13.11.2011 20:10
#22 Texte von Rad el Baluvar - November 2011 Antworten

1. Kapitel

The Big Bäng oder der Urknall

Die jungen Wissenschafter sitzen herum und essen ihre Hamburger und trinken aus den Plastikbechern den Kaffee. Es sind die klügsten Köpfe auf dem Gebiet der Weltraumforschung. Der Kosmos im Ganzen ist ihre Leidenschaft - man nennt sie die Elite, die besten Denker, die diese Forscher-Gruppe zusammenhält.

Irgendwie kommen sie nicht weiter, können sich das Ganze nicht so recht erklären, weil die Distanzen zu gross sind um vom menschlichen Hirn verstanden zu werden.

Jeden Tag sitzen sie in ihren Räumen an der Universität, irgendwo draussen etwas ausserhalb der Stadt. Seit vielen Jahren verdienen sie ihr Geld damit, irgend einen Seich zu erzählen. Denn der Leiter dieser Denk-Gruppe muss Resultate vorweisen können... pro Halbjahr mindestens eins, besser noch, gleich zwei Einsichten von grosser internationale Bedeutung und weltweitem Medien-Interesse.

Seit einigen Monaten ist auch der freche, gut aussehende Junge aus Texas im Team. Soll der doch mal etwas Gescheites sagen. Alle lachen, flachsen rum, trinken ihren Kaffee aus den Bechern, so wie sie dies immer tun, an den monatlichen Sitzungen, die unter der Leitung ihres gutbezahlten Chefs stattfinden.

Jeder kennt seinen Platz in der Hierarchie. Die Älteren sitzen etwas abseits, für sie ist der Zug längst abgefahren; alle hier in der Gruppe wissen es: Diese alten Herren wissen auch nichts. Jetzt sind eben die jungen Wilden dran. Die frechen, gutaussehenden Hoffnungen aus den reichen Familien, wo schon der Gross-Onkel den Welten-Raum beobachtet hat und mit dem "in die Sterne gucken" mehr als nur gut verdient hat.

Wie so oft in einer Forschergemeinschaft - die sich der Aussenstehende als fleissig und eher konservativ vorstellt - sitzen hier die jungen Hengste, die heranwachsenden Hirsche natürlich ebenso; sie wollen ihren Spass haben, die Rang-Ordnung festlegen. Und so sagt der eine zum anderen: "Hey du Stupid, nun erzähl' uns du doch mal wie das alles angefangen hat..."

Spotlight auf den gut aussehenden Mädchenschwarm, und der entgegnet frisch, frech, wild und selbstbewusst, ja, auch total unbekümmert, aber sehr sympathisch und lässig zugleich - antwortet eben so, wie sich einige der hoffnungsvollsten jungen Forscher unter Ihresgleichen nun mal gerne geben; unbekümmert.

Jetzt wirft er den Satz stellvertretend für eine ganze Forscher-Generation in den Raum: "Ist doch sonnenklar wie das Universum enstanden ist." - triumphiert die schmeicheld wirkende Stimme. Sehr charmater Typ und er sieht auch extrem gut aus, denkt die Mitarbeiterin.

Jetzt hat er die Aufmerksam die er braucht. Der Spot ist auf ihn gerichtet. Man wartet mit offenem Mund. Einer schiebt noch den Satz nach: "Na dann Junge, erzähl uns doch mal was du weisst." Der Angeleuchtete spricht mit einem gewinnenden Lachen im braungebrannten Gesicht und haucht: Es war der big Bäng! Und wie er das betont... sooo geil!

Die Girls quitschen vor Freude. Alle sind verblüfft, haben im Moment aber keine bessere Variante, und so entstand die Milchmädchen-Theorie vom Urknall.

An jenem Abend stieg dann noch die Riesen-Weltraum-Party. Free Dope für alle Mitarbeiterinnen und das komplette Forscher-Team betrank sich, und einige nahmen sogar lieber ihre persönlichen Drogen; ein tolles Fest also, dass manche bis heute noch in sehr guter Erinnerung haben. Ja, sie alle sind in eigener Person mit dabei gewesen, als die Universität - ihre Uni - Geschichte machte... und sie alle fühlen sich, in dieser oder jener Funktion beinahe selbstlos tätig, sind für den epochemachenden Urknall verantwortlich. Und wenn drausen die Satelliten-Wagen stehen sind die TV-News heiss.

Aber die Zeit bleibt auch in Houston/Texas nicht stehen. Nun warten sie bereits wieder auf einen neuen Weltenraum-Theoretiker, und wenn es unter uns bleibt, so will ich euch das gut gehütete Geheimnis jetzt verraten. Ja, ich bin es.... sie warteten auf mich!

Lass' mir aber noch etwas Zeit mit der neusten Theorie wie alles angefangen hat, denn so wird das zu erwartende Honorar viel höher ausfallen.

Tja liebe Leut', nu' habet ihr wieder etwas dazu gelernt. Oder nicht?

Etwas Eile mit Weile verknüpfen, Ora et Labora dazugeben und schon ist der Schlüssel zum Erfolg geschmiedet; mit loser Bande verknüpft, und so befreit für viele neue Taten - jawoll, das ist mein erfolgreiches Lebens-Motto: Willst Du was gelten, so mache dich selten. Und willst du unterhalten sein, so stelle dich des Abends ein.

Gesendet 13. Nov. 2011

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

17.11.2011 02:23
#23 Erntereich Antworten

Die ankommende Zeit sehen: Das Bekannte, das Unbekannten und das Unerkennbare anpirschen. Mit den Ecuadoren verbindet mich mittlerweile eine recht gute Freundschaft.

Als sie zum ersten mal zu mir in den Körper kamen brachten sie all ihre bunten Flaggen, gleissenden Standarten und ihre sonderbaren Lang-Lanzen-förmigen Stangen mit. Eine riesige Prozession war es, mit hunderten von diesen eben genannten Gegenständen, die sie gen Himmel gerichtet, mit sich trugen; kamen sie wie eine breite Welle, die Küste suchend, langsam immer näher. Gesichter oder die Körper der Pilze waren nicht zu sehen. Das Meer aus Bannern dominierte die Sichtung. Rot, gelb, wenig grün und etwas silber herrschten vor.

Aufbruchstimmung mit Festlaune umrundete die mir bis dahin fremden körperlosen Wesen aus dem fernen Ecuador. Das Licht könnte aus Spanien gewesen sein; ja, an einem heissen Tag vielleicht, mit etwas Staub in der Luft direkt über der sonderbaren fahnenschwingenden Erscheinung.

Ich liege wie immer im dunklen Raum. Wir begrüssen uns. Sie erkunden meine Blutbahnen, Muskeln, Gelenke, prüfen die Funktion, durch die Nervenstränge dringen sie in mein Hirn ein und beginnen Muster zu erzeugen. OK, denke ich, jetzt sind sie da.


............................................Bild: Rad el Baluvar.....................Eines der typischen Pilzmuster

Langsam wird es wieder heller. Wir sind im Hochland von Tibet in einem alten Kloster. Ein Oberer führt mich in die geheime Bibliothek und zeigt mir ein uraltes Buch. "Das ist das Buch des kosmischen Wissens" raunte er, "es ist mehr als 7000 Jahre alt und berichtet von der Heiligen Kraft gewisser Pilze."

"Sind auch die Rituale beschrieben", fragte ich leise. - "Natürlich sind all diese Dinge in diesem Buch enthalten. Ein erleuchteter Pilzesser aus jener fernen, alten Zeit machte sogar genaue Zeichnungen über die Körperhaltung, die Schwertführung, berichtet gar von den magischen Formeln, er dokumentierte die Kleidung die ein Schamane zu tragen hat, und er fügte eine Tafel mit den Kräutern, die man essen soll, hinzu."

"Das ist ja sensationell, schon fast ein Wunder, dass sich diese Schrift so lange aufbewahren liess ohne Schaden zu nehmen." - "Ja, das ist ein grosses Wunder", sagte der Obere.

Wir gingen einen langen Gang entlang, der in den Felsen führte. Es wurde merklich kälter je tiefer wir in den Stollen eindrangen. Ein leises energetisches Summen wurde stärker bei jedem Schritt den wir vorwärts machten. Nach gut einer Stunde traten wir in einen grossen, aus dem Stein heraus-gehauenen Saal. Hier war das Zentrum der Energie und ich konnte seltsame Maschinen sehen. Konstruktionen von beeindruckender Eigenartigkeit und von noch nie zuvor gesehener Pracht. Fremdartig waren sie, und doch schienen sie mir irgendwie bekannt.

"Diese Maschinen produzieren gewaltige Illusionen, die wir via Grüne Kuppel in die ganze Welt hinaus senden und jedem Energiestrahl wird vollautomatisch eine Portion Weisheit angedockt," fasste es der Obere in Worte - während ich immer noch staunte.

Ja - ich konnte es gut sehen, das blaue Licht mit den grünen Funken, die sich entlang des ultramarinen Leitstrahls schlängelten; so, dass es eine grosse Freude war. Der Strahl wechselte nun seine Richtung, und begann mich wie hunderte von Hula Hoop Reifen zu umschlingen, bevor er erneut die Richtung wechselte und direkt durch das harte Felsgestein hinaus nach draussen drang.... lautlos jetzt, durch den nachtschwarzen Himmel zog, immer weiter raste, direkt zu dir. Kannst du jetzt die Energie aufnehmen? Spürst du das kosmische Licht?

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...........................................................................................Gif by me

"Ja, es sind meine Fantasien", hörte ich mich selbst sagen; der Obere war jetzt eine Inderin geworden und sie schaute gar nicht einmal so schlecht aus. Obwohl ich zuvor noch nie eine blonde Frau aus Indien getroffen hatte, lief es mir eiskalt den Rücken hinunter und ich sprach: "Hast Du die die Richtigen eingepackt? Sind es die Starken? Sind es die Besten, die es gibt?"

Wenn es in Indien regnet so entsteht ein Nebel der Unvernunft - das passt gut, weil dies gedachten wir nun zu tun: Nicht immer wacht man vor einem Tempel auf und fühlt sich frisch genug um einfach einzutreten. Die Inderin sagte: "Es gibt einen Raum ganz unten im Bauwerk, dort müssen wir hin." - Ein lustig gekleideter Affe mit Silversterhütchen und gelben Handschuhen zeigte uns den Weg.

In der Basis angekommen, setzten wir ein Feuer und der Raum begann sich zu weiten: Die Bögen wurden sichtbar, die Ambience war einladend. "Sollen wir uns mit einer Schnur verbinden," fragte sie - "damit wir uns in der Dunkelheit nicht verlieren?" - War das ein so genanntes Déjà-vu, oder bereits der Anfang einer aufregenden Reise? Mussten wir wirklich das Feuer dazu bringen zur passiven Glut zu verkommen, um bald in Asche zu verfallen, damit wir wieder in der geliebten Finsternis sein durften?

Die Inderin packte die Pilze aus und ich ass so viele ich konnte. "Schmeckt's?" Ich hätte genauso gut "Ja" sagen können wie "Nein" - extrem wichtig war für mich allein die Hoffnung, dass es die Starken sein mögen.

Bald konnte ich in der Dunkelheit sehen. Unsere Augen trafen sich mit der vollen Energie, und es schleuderte uns an die Decke, wo wir kleben blieben. Den Kopf nach unten hängend, wie eine Spinne mit ihren klebrigen Füssen wandelnd. Ich musste laut lachen; so etwas ist uns zweien bestimmt noch nie passiert. Der ganze Tempel drehte sich mitsamt uns um 180 Grad - so, dass unten wieder oben war, und oben natürlich unten.

"Ich kontrolliere jetzt die Gravitations-Kräfte, ich kann ins Innere der Erde sehen." - "Ja, kannst Du das? Wo bist Du? Und wo ist dein Körper?" - Es kam keine Antwort von der Inderin. Ein Wirbel-Schlauch erfasste mich und trug mich fort....




Sind wir es? Der Ying der Yang und der Xong? Die drei aus der Steppe? Die Leute, die das alte Grab gefunden haben? Die Leichenfledderer mit ihren Laserspürgeräten? Kein Gold gefunden - nur Eisen? Und wie stehts mit den Steinen? Den Edelsteinen, den Roh-Diamanten? Wir werden sie schleifen, das ist wirklich kein Problem für die Organisation. Wenn das Wetter so bleibt sind wir in einer Woche durch. Dann gibt es den Zahltag.

Es nütze ihnen nichts, den verborgenen Gefässen, jetzt sind sie entdeckt. "Ich war ursprünglich das Heim einer alten Seele", lispelte die eine Amphore zur anderen, die bereits gebrochen war." Kennst Du Himmler? Den alten Nazi?"

Die Ausgrabungsstätte glühte unter der Sonne und alle schwitzen bis auf das Wasser - es verdunstete still und leise; es erhob sich einfach vom Grund und levitierte gen Himmel. Wenn ein Adler die Bahn kreuzte zog auch der Schatten mit: unten, schnell und sich über alle Unebenheiten elegant hinwegsetzend, reiste er ohne etwas zu bezahlen. Des Nachts sass er meist irgendwo in einer Höhle und brütete. Ja, denken machte ihm Spass. Fliegen auch.

Gibt es eine Kraft die stärker ist als der Geist? Kann die Gravitation neutralisiert werden? Mit was und von wem? Gibt es Seelen die sich wie ein kleiner Wirbel aus dem Sand einer Wüste lösen? Heissen diese Seelen Fatimas? Ist eine Fatima anders als z.B. das Heidi aus der Schweiz? Sind Pyramiden Orgon-Akkumulatoren? "Weisst du," mischte sich eine Stimme ein: "wer nicht selbst am Südpol gefroren hat, wird nie wirklich wissen wie gemein die Kälte sein kann."

Jemand zog mich an der Nase. Ich wachte auf: es war der Obere. "Hast du geschlafen?" - "Ja, ich glaube ich schlief für 40'000 Jahre." - Die Löwen im Raum sahen mich an. Sie waren aus Gold und die Augen aus grünen Steinen, ihre Krallen aus schneeweissem Elfenbein - aber sie konnten sich bewegen, so wie es echte Tiere tun.

Der Obere trat einen Schritt zur Seite und gleichzeitig löste sich die Inderin aus seinem Körper. "Hey, du bist also zwei Seelen gleichzeitig?" - Es trennten sich noch ein Fisch mit Rollschuhen und eine grosse Wurzel aus dem Ohr des Oberen, dem diese Multiplikation sichtlich grosses Vergnügen bereitete. "Jeder Mensch besteht aus vielen Kreaturen, man muss nur lernen ihnen gelegentlich den Freilauf zu lassen."

"Das ist die Tochter des mächtigen Pharao, und sie wird die Löwen sechsspännig lenken, sobald die Helfer fertig sind mit dem Geschirranlegen, fahren wir los." - Sie kamen einfach aus den Wänden dieses Zimmers und begannen die fauchenden Löwen vor den Wagen zu spannen. Ein köstlich' Treiben herrschte, und alsbald stand die aufgeregte Menagerie abfahrbereit neben meinem Bett."

"Bitte nimm Platz, es wird eine Reise in die Berge." Der Obere sagte diese Worte mit einem geheimnisvollen Unterton in seiner angenehmen Stimme. Die Tochter des Pharao kicherte wissend. Einer der Löwen schnappte sich den Arm des Dieners, aber ich konnte kein Blut sehen; der Arm wuchs einfach von neuem aus dem Schulter Gelenk, so schnell, dass ich es beinahe übersehen hätte. "Tja". meinte der Obere, "Hunger haben die immer und man muss höllisch aufpassen, wenn man ihre Regeln nicht kennt."

Wer gleitet eleganter durch die Nacht? Ist es der Sankt Nikolaus mit seinem Rentier Schlitten oder sind es wir mit unserem Löwen-Gespann? Zu meiner Linken sass die Inderin und zur Rechten der Obere. Der Fisch und die Wurzel blieben im Kloster zurück. Die Inderin öffnete ihren Beutel und kramte einige kleinere Beutelchen hervor. Rituell bewegte und überkreuzte sie die Täschchen; dann sagte sie: "Hier sind deine Kräuter, sie sind sehr wichtig wenn man Pilze gegessen hat." - Der Obere reichte mir einen mit Eiswasser gefüllten Kelch aus Kristall und ich schluckte die Mischung zusammen mit dem angenehm kühlen Nass. Die Nacht war klar und die Stimmung feierlich. Das ganze Firmament funkelte, wie wenn es eine Weih-Nacht ist....

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Bin ich in Bagdad oder was? In meinem Kopf explodieren alle Raketen der Welt gleichzeitig und Donner Geschütze inkl. atomarer Blitze und Stark-Bomben zünden, Laser-Granaten zischen und ich weiss nicht mehr was noch alles in jenen 15 Sekunden abging an Kraft. Ein Inferno - kaum zum Aushalten, und mit einer mir fremden Energie verabreicht, dass ich beinahe zu Tode erschrocken bin; so heftig wurde mein Hirn malträtiert - so gnadenlos wurde ich noch nie darauf hingewiesen, dass der vorausgegangene Gedanke falsch ist. Basta! "So geht es nicht Wolf", schien mir der ewige Pilz sagen zu wollen.

Ein Schock der mich völlig K.O. schlug. Gut lag ich bereits auf dem Bett.

Schnitt:

Wir erreichen einen Ort, wo eine Art von Festung steht. Grösser als die Reste einer stumpfen verfallenen Pyramide in der Wüste. Eine Trutzburg mit massiv-goldenen Panzerplatten aus reinem gehärteten Gold. Keine Fenster, keine Luken, kein Ein- oder Ausgang; einfach nichts. Ein nach oben sich verjüngender Würfel von zuvor nie gesehener Schönheit. Eigentlich etwas, was es gar nicht gibt. "Hier wohnt der Ewige Pilz", sagte der Obere.

In diesem Moment staunte ich so, wie ich seit langem nicht mehr verblüfft war. Wir gingen einfach durch die Goldpanzerung ins Innere. Dieser Reichtum an Vielfältigkeit und äusserst kluger Konstruktions-Begabung, dazu noch die prächtige Ausführung, waren es, die mich sofort denken liess: Aus einer anderen Dimension herausgearbeitet.

Wir begrüssten uns gegenseitig und wurden im Gebäude herumgeführt. Die Luft war auffällig leicht und cool. Alles schien für die kommenden 100'000 Jahre gefertigt worden zu sein. Die vielen Wesen sah ich nicht, spürte jedoch ihre Anwesenheit, wie wenn sie vor mir stünden. Ja, eigentlich schien niemand in dieser gepanzerten Hochburg zu leben - und doch: Alle waren da!

Lustig wie die Zeit vergeht !


"Du bist zu uns gekommen damit wir dir Geduld geben, ja?" - "Ja, das freut mich, genau deswegen bin ich hier." Noch konnte ich niemanden sehen der die Frage stellte. Eine hohe Flügel-Tür öffnete sich und da waren sie: Die Wächter mit ihren langen Hälsen und den kurzen Füssen. Sie trugen eine Mumie, soweit ich das beurteilen konnte. Eine Bahre auf dem der eingewickelte Körper hin und her schaukelte, synchron zum Schritt der Träger. "Wer ist es?" - Der Obere blickte mir tief in die Augen: "Es ist der allererste Pharao, der diesen Planet, diese, unsere Erde besuchte. In jener Zeit wurde auch Atlantis gebaut." - "Das ist aber sehr interessant." - "Ja, dieser Pharao, oder besser, seine Hülle muss besonders gut gegen Grabräuber und geistlose Leichenfledderer geschützt werden, denn nur wenn der - jetzt im Jenseits weilende - Pharao sicher ist, dass seinem alten Körper niemand ein Leid antut, so kann er ruhig schlafen, und, wie Du sicher weisst, ist das regelmässige Schlafen der Schlüssel zur grossen Transzendenz."

Zeit? Die vergehende Zeit? - "Wie lange ist es eigentlich her, seit wir die magischen Pilze eingenommen haben?" - Die Inderin wusste es: "Genau 33 Minuten seit der Einnahme sind verstrichen." - "Und die Kräuter, wann schluckten wir die?" - "Vor etwa 4 Minuten und dreissig Sekunden."

Täuschten mich jetzt meine Sinne oder hörte ich sphärische Klänge? War der Raum mit Musik erfüllt, oder spielte mir mein Hirn nur einen dummen Streich? Wieso können diese Vibrationen einfach durch mich hindurch dringen, mein Herz erwärmen ohne dass es jemand merkt? Ist dieses Licht ein vom Trug-Stern generierte Helligkeit, die wir sonst nur im Inneren eines Neutrinos finden? Diese Energie muss der Ewige Pilz gerufen haben, etwas anderes scheint mir kaum möglich. Sind in den gefälligen Ton-Folgen, und den so leicht hingeworfenen Sätzen Informationen enthalten, die ich in diesem Moment eingespielt bekomme; Geschichten und Ereignisse aus sehr alter Zeit?

"Komm," hörte ich den Oberen sagen, "wir müssen in den Saal, der Ewige Pilz will uns empfangen." Die Inderin nahm meine Hand und wir gingen hin.



Der Läufer, wie ein Bach floss er unter unseren Füssen - warm und angenehm. Es reihte sich eine Seitentür an die andere. Sobald wir auf gleicher Höhe vorbei gingen öffnete sich wieder eine neue - links, rechts, wieder links usw. Immer standen Wesen in den Räumen und wollten, dass wir eintreten; einige gestikulierten, andere machten vertrauliche Handzeichen um zu locken. Diffuses Licht im blau-gelben Bereich tröpfelte behutsam auf unsere Häupter.

Bum, Bum, Bum - es ist mein Herz, das schlägt: Aufgeregt, erwartungsvoll und neugierig. Wir stiegen in einen gläsernen Lift und fuhren die 1500 Stockwerke nach unten - dort wo der Ewige Pilz ist.

Wieso trug ich auf einmal eine Rüstung, mit Helm, Visier und Federschmuck - mein Schwert und alles war voller Diamanten? Auch der Obere und die Inderin erschienen mir aus einer anderen Zeit: Sie trug einen afrikanischen Bast Rock mit Schlangen Leder Oberteil und die Tasche, die sie um hatte, war aus der Haut einer Kobra. Er, der Obere, ist ein Roboter - Stahl, Gelenke, Gummi-Puffer, Hydraulik-Schläuche und er buckelte einen Behälter wie ihn die Mondfahrer tragen - mit Oxygen oder Sauerstoff. Ich musste innerlich lachen, liess mir jedoch nichts anmerken, denn mein Gesicht war finster und bereit zum Kämpfen; ein tapferer, furchtloser Ritter eben - die sind so. Alle !

Eigentlich standen wir nun am Rand einer sich drehenden Schallplatte aus alter Zeit; die grossen Schwarzen die mit 78 U/m drehen, und hätten wir nicht bequeme Saugnäpfe getragen, so hätte uns die Rotation verabschiedet. Wir schalteten die Fliehkraft mit der Schwerkraft und so ging es. In diesem Moment wurde mir klar: Alles dreht sich - ich habe den kleinsten Hund der Welt, kleiner als ein Zwergen Hund; jedoch sogleich lief er wieder weg.

Rum Pammm Boobamm... Bamm Bamm.. Dooda.. Dumm Pammm... die tiefen Trommeln.... Rootumapammm... Pamm... dadooda.. Pamm.. Pammm... dieses Pamm... Pamm gefiel mir... wie ein Hammer schlug es mich.... Pamm... Dooda... Pamm.. Pamm.... immer wieder: Pamm... Dooda... Doooodaa und Pammmmm... Pamm.... Pamm Pam Pammm!

"Die Hände ausschütteln... ALLE die Hände ausschütteln", sagte der Lehrer.

21.Nov. 2011

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

21.11.2011 13:43
#24 Der Klimaschwindel Antworten

Das mit dem Klimawandel-Angstmachen ist doch mit dem selben Muster gestrickt wie all die anderen Unwahrheiten auch, die z.Z. verbreitet werden.

Einige Millionärskinder und andere Taugenichtse haben viel frei Zeit. Sie fühlen sich berufen etwas zu tun, aber es muss BIG sein. Die einen formieren sich zu Anti-Raucher-Gruppen... mit worldwide Einfluss. Andere benützen das Klima um sich zu profileren, ebenfalls Worldwide. Hitler erzählt in seinem Buch wie es ihm gelang als Einzelgänger grosse Kriege anzuzetteln - worldwide, oder den Weltkrieg.

Wir sehen solche Aktionen auch bei der Gründung des Staates Israel - damals gelang es einer Handvoll Leuten - einen Staat mitten im arabischen Raum zu gründen, und dieser Staat hat Einfluss worldwide. Es sind immer nur relativ wenige Personen welche z.B eine Klimawelle auslösen. Da sie meistens viel Geld haben, haben sie auch ein fein geknüpftes Netz an Spezies welche immer gerne mitmachen.

An der Tagung freut sich der, oder die höchste Person am erzielten Erfolg und die Medienpräsenz wird als sehr wichtig erachtet. Das Sozialprestige treibt diese Leute an. Gespräche wie diese finden in den mondänen Villen statt: "Hast Du schon gehört, dass der Oberste-Antiraucher eine Liebesaffäre mit seiner Sekretärin hat?" - "Na sowas," entgegnet die andere. "Der Mischa (Oberster-Antiraucher) ist eben ein toller Hecht, so übervoll von Energie... jetzt hat er es doch tatsächlich fertiggebracht, dass in Australien auch keine Zigaretten-Werbung mehr auf die Formel 1 Boliden aufgeklebt werden darf."

Dieses Beispiel soll zeigen, dass es dem Klimaforscher in erster Linie um seine eigene Berühmtheit geht und gleich nachfolgend auch um seinen eigenen Zahltag; dazu muss auch die Universität oder das Forschungszenter all die völlig unnötigen Geräte(Spielzeuge) der vielen - zu vielen - Forscher irgendwie bezahlt bekommen. Ob bei der NASA, der UNO, der NATO... im Europa-Rat etc. immer wirken Hierachien.... und wer möchte nicht ganz oben stehen? Sich sonnen im Wind der jubelnden Massen? Wer möchte nicht der selbstlose Warner sein, der die GANZE Welt rettet - vor der grossen Klimakatastrophe - zum Beispiel.

Wir, die klügeren Denker, wissen, dass sich die Erde um alle Achsen dreht. Dadurch wird es immer Verschiebungen des Eises geben (siehe Eiszeit in Europa) - es gab Zeiten da standen die grossen Pyramiden von Gizeh unter Wasser, und es gab Zeiten damals vor langer Zeit, wo die Sindflut wirkte.

Langsam aber sicher müssen wir einsehen, dass GANZ ANDERE KRÄFTE z.Z. auf uns einwirken. Nämlich die Versklavung des freien Geistes. Dass uns unbekannte Geister mit der Hilfe von Maschinen - allen voran dem Computer - das Heft aus der Hand nehmen wollen.... einfach so; aus lauter Freude an der Macht.

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

22.11.2011 01:59
#25 Erntereich Antworten

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...........................................................................................Gif by me

Die Trauer rieselt nur so an mir herunter: Jeder Tropfen stach. Mitten in mein Herz. Alte Erinnerungen lösten sich und umschlungen mich wie eine Geliebte. Ganz in grobes Leinen gehüllt, sass sie auf dem Stein und wartete auf mich. - "Wie geht es dir mein Liebster? - "Nun, wo ich nahe bei dir sein darf ist die Sonne eine Kugel aus Wärme und Stolz. Nie werde ich dich vergessen, meine Liebste." - "Komm wir lassen die traurigen Geigen weinen und die Saiten sollen Leiden wie wir es mussten." - "Sind die alten Tänze noch in deinen lebendigen Gedanken?"

Derwische mit Masken aus Holz und geschmückt mit den Federn einiger Vögel - direkt aus dem Paradies - liessen den Sog hektisch beiseite und gaben dem Klamauk die Sporen. - "Unsere Kamele tragen keine Nasenringe und unsere Falken keine Leder Bändel um die Greifer. So etwas kann ich nicht ertragen," sagte sie, und: "Seit wir die Pest im Land hatten, waren die Ratten die Gewinner." - "Stirbt die Sonne bald?" wollte ich wissen. - "Es ist immer ein Vabanquespiel wenn der Drall müde wird", seufzte sie.

Mir taten jetzt beide Füsse weh, weil ich so lange gewandert bin. Und doch nicht einfach im Kreis gegangen, sonder hin, in eine andere Welt eintreten durfte. "Ist es dir erlaubt zum Ewigen Pilz zu gehen, erwartet er dich so wie mich?" - "Ich weiss es nicht." - "Schau, was ich für den Ewigen Pilz mitgebracht habe." Ich zeigte ihr das Kleinod mit einem geschliffenen roten Stein als Deckel, nur zwei Daumen Nägel gross und etwas länger in der Breite, aus gelbem Metall gefertigt.

"Dies ist mein liebstes Kästchen, es ist seit langer Zeit in meinem Besitz und heute werde ich es dem Ewigen Pilz schenken, weil ich es nicht mehr brauche." - "Warum brauchst du es nicht mehr?" - "Da ich die beiden darin eingeschlossenen Geister nicht mehr ständig mit mir herumtragen will, und dem Ewigen Pilz kann es zu höchstem Wohlgefallen werden, wenn er diese zwei Seelen aus dem Gewahrsam befreien und beide wieder auf freien Fuss setzen wird. Der Eine ist länger in der Einschliessung als der Zweite."



Die Falltür öffnete sich unverhofft und ich stürzte nach unten. Kein Strick bremste - und ich durchbohrte den Boden, drang in die glühend heisse Lava Schicht. Mit zügigen Arm Bewegungen kraulte ich ins Zentrum unserer Erdkugel, durchquerte dieses, schwamm weiter und trat in Französisch-Polynesien wieder aus. Wie eine Rakete schoss ich in die Höhe, den Sternen entgegen.

Je weiter man von der Erde weg ist, desto ruhiger wird es. Die absolute Stille trifft ein. Das Licht kommt mit einer unglaublichen hohen Geschwindigkeit daher, und kalt ist es da draussen auch.

Ich wollte schon immer an den Rand vom All gelangen. Meinen Agenten Pass zeigen und die Grenze überschreiten - im übertragenden Sinne natürlich - um in jenes unbekannte Gebiet einzureisen. Weil die Grenze zufällig unbewacht war, flog ich einfach mal so ein, und als sie mir den Sternen Staub nachwerfen wollten befand ich mich bereits ausser Reichweite und musste lachen.

Ich lasse mich von den Wogen einer Melodie sanft schaukeln, nehme die Bewegung auf und wandle sie in neue Energie. Die brauche ich, denn langsam habe ich Hunger - der grosse Appetit ist plötzlich da; alles mit meinen hungrigen Augen einzuspiegeln. Ich freue mich immer wieder, wenn ich neue Bilder in meinem Archiv ablege. Schätze die mir niemand stehlen kann - weil: Sie sind in mir!

Wie bei einer Harmonika zog sich alles in die Länge. Die Zeit schlief. Ich aber, bin hellwach....



Der Schleier.... die Trübung.... der Wasserdampf? Auf jeden Fall hob sich der Vorhang und eine Siedlung wurde sichtbar. Ein kleines Las Vegas hier draussen, ausserhalb vom All? Aber wo sind die Figuren die dazu gehören? Weit und breit ist niemand da. Die Lichter sind von prächtigem Glanz und in vielen schönen Farben leuchtet alles wie in einem Wintermärchen aus alter Zeit.

Es war die Ruhe, die mir gut gefiel und mich näher treten liess. Viele Eingänge wurden sichtbar und per Gedanken-Schlüssel lassen sie sich öffnen; das wusste ich. Also: Konzentrieren ohne zu verkrampfen und schon bin ich in einem der Las Vegas Glitzerpaläste - nicht ganz so gross - jedoch sehr symphatisch in der Strahlung.

Eine Wendeltreppe zog mich in ihren Bann, weil sie nach oben führte. Doch zuerst wurde mir mittels Telepathie mitgeteilt, ich solle mich während der Ersteigung ständig um mich selbst drehen; spiralisieren, entgegen der Treppen-Rundung, damit die Nase immer nach Norden hin ausgerichtet bleibe. Würde ich mich nicht - so sagte die Stimme - aufwärts schrauben, so könne es leicht geschehen, dass mir schwindelig werde.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich auf diese Art hinauf befördert hatte. Der Lohn für den konzentriert ausgeführten Aufstieg erfreute mich, indem eine riesige Scheibe sichtbar drehte und mir sogleich das starke Gefühl vermittelte: Diese Seele kenne ich! Die Kommunikation begann auf sehr angenehmer Frequenz mit Seelenkitzlereien und anderen sehr privaten Dingen, die jedoch nicht nach aussen dringen sollen.

Daher nur soviel: Es war einfach unglaublich schön, dieses ominöse Rad des Lebens zum ersten mal zu sehen und die sich lösenden Schwingungen direkt in mich fliessen zu lassen. Gleichzeitig eine Lektion zu erhalten, wie die richtige Gedanken-Ausbreitung den Zutritt in höchst seltsame Räume ermöglicht: Wie ein übergrosser Teller eines Messerwerfers auf dem die Indianerin die auf sie zufliegenden Messer erwartet, während sich alles um sie dreht, so empfand ich "mein", doch recht grosses Rad; informativ verziert, mit all den mir fremden Zeichen die zu sehen waren. Eine Scheibe in kosmischer Drehung mit einer Ab-Strahlung von der Extraklasse. Ein Erlebnis das ich wohl nie vergessen werde.

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Die Burg die ich nun zu Gesicht bekam, war nicht minder eindrücklich: Es ist meine Burg! Zerfallen bis auf einige Eckmauern. Brutal wird mir mein eigenes Versagen vor Augen geführt. Die Gesetzmässigkeiten einer kaputten Ehe werden deutlich sichtbar. Anstelle mit meiner lieben Frau die Burg zu verwalten, mit Stallungen, Werkstätten, Gesinde und Angestellten, trennten wir uns in jugendlicher Unvernunft und es war uns damals wichtiger die eigene Blödheit voll auszuleben.

Es tut weh wenn ich sehen muss, was ich alles angerichtet habe. Es schmerzt, zu erkennen wie es hätte sein können: Eine grosse starke Burg mit perfekt funktionierender Leitung durch uns zwei.... die sich die ewige Treu' versprochen hatten.

Und damit die extrem starke Kraft der Begierde unsere Familie nicht bedrängen kann, stehen die ganz dicken Mauern; denn die Schutzwälle einer Burg sind nicht errichtet worden um böse Feinde abzuhalten, sondern, die hoch aufgetürmten Steinblöcke wehren das Eindringen von potentiellen Ehegefährderinnen, oder leichtlebiger Männer ab, die meiner Frau nachstellen; oder Frauen, die mich bezirzen möchten. Das geht nicht!

Hier sind die Ritter unser aller Vorbild; denn nie würde ein Ritter seine Gemahlin mit einer schönen jungen Magd betrügen, und seine Frau ihren Mann hintergehen, mit dem gut aussehenden Stallknecht z.B. Sobald sie solche Unbeherrschtheit tun, zerfällt ihre Burg und die Kraft wendet sich in Mühsal.

Die Kinder solcher ehebrecherischen Eltern fallen aus dem Ritterstand und müssen - sofern sie die dazu nötige Energie haben - ihre eigenen Burg von Grund an neu aufbauen.

Das Leben ist wie ein Schachspiel: Es gibt strenge Regeln: Diese uralten Gesetze gelten seit jeher und für immer und ewig; ja, für alle menschlichen Wesen. Und die Bewegung mit dem Turm oder das Verschieben der Königin wird auch noch in tausenden von Jahren genau die gleichen Folgen haben wie heute.

Ein Wortbruch wird andauernd viel Negatives nachziehen, und eine recht geführte Ehe wird zeitlebens viel Segen bringen. Eine Burg ist das gut sichtbare Resultat der gemeinsam ausgeführten geistigen Arbeit - erledigt von der klugen Burgfrau und vom furchtlosen Ritter.

Wie durch Zauberei vergrössert sich die Burg, und die Menschen, die mithelfen sie zu verschönern, sind Leute, die vom Ritter-Ehepaar den geistigen Aufstieg erlernen wollen, um sich und ihre Kinder - eines schönen Tages - selbst in den Adelsstand zu erheben.

Rad el Baluvar Offline



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25.11.2011 09:54
#26 Zwischenschub Antworten

Sowenig es einen Astral-Körper gibt, so wenig gibt es einen Shaman... ICH BIN EIN SCHAMANN !

Ein Schamann hat gelernt hochdosiert zu sein, aber die Kontrolle über seinen eigenen Geist dabei nicht zu verlieren. Ein Schamann = ICH, arbeitet sich hin, bis zur Ummantelung, die er als DAS GÖTTLICHE erfahren hat.

Es ist nicht zwingend, dass man = IHR, einen Schamann erkennen könnt. Denn, wenn der Schamann nüchtern ist, lebt er wie ein ganz erleuchteter Mensch. Ein Schamann denkt und handelt nach feinstofflicher Art, und ein Schamann ist eigentlich "nur" der kosmischen Wahrheit verpflichtet. Oft, hat ein Schamann auch die Klarsicht und darf sich daher ein Prophet nennen.

Der Prophet mischt sich unerkannt unter den Pöbel und verkündet die Wahrheit. Das ist seine Aufgabe. Er nutzt die Möglichkeiten des Internetzes, weil er nicht in der Vergangenheit hängengeblieben ist. Er weiss welche Bilder wie wirken, und als ein Gral-Ritter nutzt er sein Schwert. Der Gral-Ritter kämpft jedoch NIE mit seinem Schwert, sondern der Gral-Ritter kämpft ausschliesslich per Wort, Bild, Video, oder per Schrift. Er ist ein Edelmann und er bricht sein gegebenes Wort nie. Treue ist seine Ehre und die Ethik seine Passion. Logisches Denken ist ihm nicht fremd.

Es kann vorkommen, dass dieser kluge Mensch einen Spiegel mit sich trägt, den er den Ungläubigen - wenn die Zeit dafür gekommen ist - schonungslos vor ihr kraftloses Antlitz halten tut.

Ein Schamann ist fröhlich und sein Gemüt ist hell; er ist ein Grossmeister des Humors und er ist ein Sohn der Sonne = Ra! Daher auch sein kosmischer Name RAd el Baluvar... aus der Sonnen Dynastie. Wie z.B. auch die z.Z. vermisste Neshi RA... oder die Shya RA sind Töchter der Sonne usw.... usf.... Seine Seele ist jetzt seit mehr als 10'000 Jahren unterwegs, zu immer neuen Abenteuern.

Der Schamann kennt auch sein uraltes Zeichen = Wappen. (siehe Banner unten) Links seht ihr mein kosmisches Zeichen.

..........................

Der arme, besitzlose Mönch mit der Rolex am Handgelenk wartet in einem unterirdische Reich genannt “Agharta”. He is an old soul and he has seen almost everything. He can even locate those things which try to hide in total darkness.

Rad el Baluvar Offline



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26.11.2011 15:03
#27 RE: Erntereich Antworten

..........................

Nun ging ich eine einladende Treppe hinunter die in einen Gang führte und betrat die Unterwelt; es ist das Reich wo die Finsternis herrscht. Ich folgte der Intuition und immer mit der gelebten Erfahrung im Kopf: Wenn du dich für die zugrunde liegende Einheit interessierst, wirst du sie auch schnell finden.

Durch die Tür gelangte ich in eine geheimnisvoll wirkende Gruft mit sieben Seiten und sieben Ecken. Jede Seite ist fünf Meter breit und acht Meter hoch und obwohl das Licht der Sonne die unterirdische Kammer noch nie berührt hat, so ist der Raum doch hell erleuchtet - von einer kleinen Sonne, die dieses Lichtgeben von "unserer", der ersten Sonne, erlernt hat. Diese unvergängliche Lichtquelle ist in der Mitte vom Gelass unter der Decke angebracht. Darunter erhebt sich ein schwarzer Granitstein-Block, der mit einer Bronzeplatte bedeckt ist, auf der in Runenschrift zu lesen steht:

.........................
............................. Dieses Kompendium des Alls habe ich mir zu meinen Lebzeiten zum Grabmal gemacht - Rad el Baluvar

Huch, es ist mein Sarkophag ! Ich lebte also bereits zu einer Zeit die längst vergangen ist. Ich hob den Deckel ab und legte mich in den freien Sarg. Schloss die Augen und wurde sogleich vom Meister Fohat persönlich abgeholt und mit dessen Energie grad wegs durch die vielen gefährlichen Teilchenströme der Kometen teleportiert - zurück in die Burg, zum Ewigen Pilz geschossen; um justament rechtzeitig, und zusammen mit dem Oberen und der Inderin, den Schlafsaal zu betreten.

Ein gigantischer Teppich schwebte gut einen halben Meter über dem Boden und darauf waren die grün fluroszierenden Kokons der Menschen sorgfälltig positioniert. Sie lagen ruhig da und ich konnte feststellen, dass die "Körper", vom Zentrum ausgehend, nach Aussen hin, ausgerichtet waren. Uns dreien blieb also nur noch ein Platz am Rande des Teppichs, der mit seinem wunderlichem Muster jeden Geist mit Wonne füllt.

Jetzt werde ich den Ewigen Pilz kennenlernen, dachte ich. "Bist Du bereit?", erkundigte sich der Obere. - "Ja, ich bin gewillt in das grosse Mysterium einzudringen." - "Wir sollten zusammen bleiben," war die Anweisung der Inderin, und klopfenden Herzens legte ich mich auf den Teppich. Rechts die Inderin, links der Obere. Die Füsse zum Zentrum weisend, die Häupter nach aussen in Linie gebracht.

Die wohlschmeckende Pilzbrühe drückte sich unmittelbar nach dem Hinlegen aus dem Magen herauf in meinen Mund, füllte die Zwischenräume der Zahnreihen und es war gleichzeitig das Signal für die nachfolgend beginnende Umwälzung der Substanzen im Magen. Die Psilocybin und Psilocin Partikel wurden getrennt, der Wirkstoff gesäubert, und die anderen Reste der innerkörperlichen Verwertung zugeführt. Dieses "im Munde halten" dauerte etwa 30 Sekunden bis der Druck vom Magen wieder reduziert wird und der eigentliche Höhepunkt einer jeden Reise beginnen kann.

Ich fiel sogleich in einen trance-ähnlichen Tiefschlaf.

...........................................................

© Rad el Baluvar 2009

Rad el Baluvar Offline



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27.11.2011 08:54
#28 Zwischenschub & Rituale Antworten

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Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

28.11.2011 13:12
#29 Zwischenschub Augen und Hirn Antworten

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Wir alle wissen es: Manchmal macht das eigene Hirn was ES will und gelegentlich ärgern wir uns sogar darüber. Besonders wenn das Hirn nach Alkohol oder Drogen schreit. Meistens hat man nicht die nötige Kraft um sich diesen dreisten Wünschen des eigenen Hirns entgegen zu stellen.

Eigentlich möchte man ins Freie gehen; zum Baden und sich die Sonne auf den Body scheinen lassen, doch das bequeme Hirn klebt lieber 24 Stunden Nonstop am Computer. Damit ist bewiesen, dass das Hirn genau genommen - manchmal - gegen deine eigenen Interessen arbeitet. Meistens hast du keine Chance, ausser dir sind diese Dinge bewusst, und du hast gelernt dir dein eigenes Hirn zum gehorsamen Untertan zu machen.

Es geht nicht an, dass dein Hirn bestimmt was du tun oder lassen sollst, sondern du sollst lernen deinem Hirn diejenigen Befehle zu erteilen, die ausschliesslich, und vorrangig, in deinem eigenen Interesse sind. Und bestimmt musst du nicht immer nur widerspruchslos das tun, was dein herrschsüchtiges Hirn wünscht... es will jetzt Drogen! Also unternimmst du alles um deinem Hirn Drogen zuzuführen. Es will jetzt essen, also tust du Nahrung beschaffen und isst. Dein Hirn will jetzt ruhen, also betrinkst du dich... usw... usw....

Das immer nur fordernde Hirn will jetzt, dass du Wasser löst, also gehst du sofort folgsam auf die Toilette. Das freche Hirn weiss ganz genau, das der Zeitpunkt für's Wasserlösen eigentlich noch gar nicht gekommen ist; aber dein herrsüchtiges Hirn drängt dich, es sendet dir die zwingende Botschaft: Hey du, die Blase ist übervoll, auch wenn das gar nicht stimmt! Das Hirn will dir einfach immer und immer wieder zeigen, wer das Sagen hat in deinem Körper, und das bist sicher nicht du!

Faules Hirn: Bekanntes ist positiv, Unbekanntes negativ.

Eigentlich verhält sich dein und mein Hirn wie ein Hund. Nimmst du es nicht an die kurze Leine, so zieht es dich und bestimmt wo es lang geht. Daher muss man dem Hirn den Meister zeigen, und wenn man weiblich ist, die Meisterin.

Ein straff geführtes Hirn ist beileibe nicht unglücklich, im Gegenteil: Es weiss es zu schätzen gut geführt zu werden und es ist dankbar dienen zu dürfen - ja - genau so wie ein Deutscher Schäferhund z.B. - oder einer dieser wirbeligen Border Collies die es geradezu lieben, arbeiten zu dürfen, und deren Kunststücke man gelegentlich im TV bewunden kann. Einen ganz speziellen Hund kennen wir alle. Es ist der innere Schweinehund. Seit altersher bekannt und gefürchtet, denn er ist es, der meistens nur faul rumliegen möchte und zu oft stärker ist, als du und ich.

...................

Die Augen und das Hirn

Je eine Seh-Verbindungen geht pro Auge direkt ins Hirn. Zwei andere Leitungen werden für den Durchfluss der vom Hirn produzierten Signale benötigt, um das Öffen bzw. das Schliessen der beiden Augendeckel zu steuern. Wieder zwei andere Leitungen bringen den Augen die Impulse um die Iris (= Blende), zu öffnen oder zu schliessen, je nachdem was besser ist. Die Muskulatur-Zuckfrequenz der Augenklappen wird direkt vom Hirn gesteuert. Gute Schauspielerinnen oder Schauspieler haben ihrem Hirn in mühevoller Arbeit beigebracht, die Augenlider-Automatik manuell zu steuern. In Hollywood dürfen die Augenlider nicht allzu oft zwinkern. Die Stars zeigen es uns in ihren Filmen: sie blinzeln fast nie. Müsst euch mal achten, beim nächsten Film den ihr guckt.

Wieder andere Leute beobachten profesionell die Klapphäufigkeit bei Politikern - z.B. - damals beim Saddam Hussain, um ihm grosse Nervosität vor laufender Kamera nachzuweisen, weil er zu oft blinzelte.

Das Auge entspricht einer Kamera-Linse. Das Hirn kann die Blende einstellen, je nachdem ob es hell oder dunkel ist im Raum. Das Hirn kann auch die Seh-Schärfe einstellen. Alle diese komplexen Befehle geschehen automatisch, sind also sogenannte Automatismen, und wir sind uns meistens gar nie bewusst, dass das Hirn dauernd etwas regelt, oder verstellt, justiert etc. Von dem Moment an wo ein Baby ans Licht der Welt kommt, beginnt das Hirn die Einstellungen am Auge, und die der Klappen, zu perfektionieren.

..................

Dein Hirn wird im Innersten aufgewühlt. Der Tornado macht seine Arbeit. Die Systeme kommen an die Grenze des Erträglichen. Das Hirn produziert Flüssigkeiten um das Inferno zu löschen. Im Hirn herrscht das Tohuwabohu. Noch sind nicht alle Sicherungen durchgebrannt; aber durch das grosse Wirrwarr geraten gewisse Steuerprogramme ins Abseits. Notprogramme werden gefahren. Es entsteht Panik. Eine heillose Konfusion von bisher nie Erlebtem manifestiert sich in deinem Hirn. Du bist jetzt fix und fertig.

Wenn du wieder aufwachst aus diesem Trauma, haben sich gewisse befehlsgebende Programme so verändert, dass du es merkst. Vielleicht nicht gleich, aber bald. Dem Einen tut jetzt plötzlich der Rücken weh, der Anderen die Kniescheibe; wieder andere Geschädigte beklagen ihr Kopfweh, Bauchweh, Zahnweh... und so weiter.

Durch den seelischen Schock hat sich eines - oder mehrere - Steuerprogramme für den korrekten Ablauf von Bewegungen, wie dasjenige für die Muskeln, oder eventuell sogar das Programm für die nötige Zufuhr an Flüssigkeit für die Gelenkschmierung, etc. usw.... zu deinen Ungunsten verändert. Leider! Ein seelischer Schock ist daher nie wie ein fröhlich' Honiglecken.

Die Augen-Kugeln sind umgeben vom wohl Kompliziertesten was es im menschlichen Körper gibt. Wir dürfen uns drehen, rollen, hüpfen, und immer arbeitet das "steady cam" System so, dass wir den Eindruck haben, die Welt läge uns ruhig zu Füssen.

Um dies zu bewerkstelligen dienen viele Verstrebungen aus Sehnen und kleinen Muskelsträngen. Sie sind im Schädel verankert. Die Augenhöhlen schützen das empfindliche Auge. Die Kopfhaut wird nur gerade an zwei Stellen offen gehalten, nämlich dort wo die Augen herauschauen dürfen. Ein rafiniertes Bewässerungsystem sorgt für die ständige Feuchthaltung der äusseren, vorderen Linsenpartien. Drücken wir z.B. mit einem Finger fest in das Auge, so sehen wir kaleidoskopartige Muster in vielen bunten Farben.

Da wir räumlich sehen, sollten die zwei Augäpfel synchron bewegt werden. Das Hirn verteilt die Reize zur Steuerung der Augenmuskeln also auf zwei Augenkugeln gleichzeitig; sehr genau geht das, und wenn nicht, so sieht das sehr komisch aus... dann nämlich, wenn ein Auge nach rechts guckt und das andere nach links schielt. Mich dünkt dies sei in Afrika weiter verbreitet als z.B. hier bei uns.

Rad el Baluvar Offline



Beiträge: 65

28.11.2011 18:51
#30 RE: Zwischenschub Augen und Hirn Antworten

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